Gedanken eines zugezogenen
Was mir auffällt ist das in Wuppertal nicht besonders pfleglich mit seiner Umgebung umgegangen wird. Am Platz der Republik wurde nach dem Abriss des Bunkers ein schöner Spielplatz gebaut, welchen wir gestern mit unserer kleinen mal wieder aufsuchen wollten. Dabei mussten wir feststellen, dass der Spielplatz leider so verdreckt ist, dass man ein Kind dort nicht mehr guten Gewissens spielen lassen kann.
Geht man mal zu Fuß durch die Stadt bestätigt sich diese Vermüllung leider. Wer z.B. auf der Uellendahler Strasse an den Grünflächen unter die Pflanzen schaut, wird dort keine Erde sondern nur noch Müll finden. Von der Fußgängerzone sollte man besser gar nicht erst anfangen.
Letzte Woche war ich im Urlaub in Flensburg, vielleicht nicht ganz so groß wie Wuppertal, aber trotzdem möchte ich hier mal einen Vergleich wagen. Was mir besonders auffiel war die Sauberkeit in der Stadt, selbst Zigarettenkippen suchte man in der Fußgängerzone vergeblich auf dem Boden.
Auch die Menschen dort treten einem gegenüber ganz anders auf, man ist aufgeschlossen und freundlich, man geht mit einem Lächeln durch die Stadt, und selbst als an der Kasse eines großen Discounters die Schlange so lang war dass es ca. 10 min dauerte bis man an der Reihe war gab es kein Gemecker.
Hier ist so etwas unvorstellbar, stehen an der Kasse 5 Leute vor einem wird direkt nach einer weiteren Kasse gebrüllt und sollte diese nicht unverzüglich geöffnet werden kann sich der Kassierer aber was anhören.
Wuppertal erscheint mir auch nicht besonders kinderfreundlich. Uns ist es in einem bekannten Innenstadtcafe‘ schon passiert das uns die Chefin beim hinausgehen sagte sie sei froh das wir nun endlich gehen würden, ohne Kind dürften wir aber gerne wiederkommen. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs von dem was uns mit unserer kleinen in den letzten 1 ½ Jahren hier schon passiert ist.
Ich habe mich schon oft gefragt warum das so ist, und mich selber leider auch schon dabei erwischt wie ich mich anstecken lies.
Meine Erklärung ist das es den Bürgern von oben so vorgelebt wird.
Ein gutes Beispiel für mich ist der Umbau des Döppersberg, der etliche Millionen kostet. Mit diesem Geld könnte man soviel gutes für die Menschen in der Stadt tun, stattdessen wird ein Prestigeobjekt für die regierenden gebaut. Ich könnte das verstehen wenn das Geld dafür da wäre, aber die Stadt soll ja pleite sein. Und was nutzt einem ein schöner Bahnhof wenn man in einem „Drecksloch“ steht sobald man diesen verlässt?
Auch der Bau der Nordbahntrasse ist so ein Fall. Statt sich darüber zu freuen das sich jemand engagiert damit die Bürger der Stadt einen schönen Weg zum fahrradfahren, spazieren gehen oder inlineskaten bekommen werden persönliche Animositäten vorangestellt und das Projekt von allen möglichen Seiten torpediert.
Wuppertal kann eine schöne Stadt sein, gerade mit den schönen alten Wohnvierteln und der Schwebebahn, nur der Wuppertaler und seine Politik müssen dies auch wollen.
Dazu gehört auch, das man nicht immer nur egoistisch seinen eigenen Vorteil sucht, sondern versucht seinen Gegenüber zu verstehen.
Weiter mit:
Kommentare
Neuen Kommentar verfassen