Gedenken in der Kemna

Der Jugendring Wuppertal e. V. hat heute in Kooperation mit dem CVJM Wuppertal die Gedenkveranstaltung am Mahnmal Kemna durchgeführt. Rund 50 Teilnehmer, darunter eine große Gruppe der Jugendfeuerwehr, gedachten der Opfer von Gewalt und Faschismus.

Oberbürgermeister Peter Jung mahnte in seiner Ansprache unter anderem eine Regelung an, die es verhindern kann, extremistischen Parteien bereits mit minimalen Stimmanteilen einen Sitz in den Stadträten zu bescheren.




Bereits am 05.07.1933, also kurz nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten unter der Führung von Adolf Hitler am 30.01.1933, wurden die ersten Häftlinge in das Konzentrationslager (KZ) Kemna gebracht. Dort wurden sie Folter, Misshandlung und Erniedrigung unterworfen. Das Lager, das eigentlich für ca. 200 – 300 Häftlinge vorgesehen war, zeitweise aber bis zu 1000 Insassen hatte, befand sich in einem alten Fabrikgebäude zwischen Wupper und Bahnstrecke an der Straße zwischen Oberbarmen und Beyenburg gelegen.

Bis zu seiner Auflösung im Rahmen der reichsweiten Zusammenlegung von Konzentrationslagern am 19.01.1934 hatten rund 4500 Menschen unter den unwürdigen Bedingungen und Behandlungen dort zu leiden.

Angeregt durch den Jugendring Wuppertal e. V. wurde ein Wettbewerb zur Errichtung eines Mahnmals durchgeführt. Nach Auswertung des Wettbewerbes, einer Spendenaktion aus den Reihen der Wuppertaler Bevölkerung und unter tatkräftigem Einsatz von Jugendlichen und Vertretern des Jugendrings konnte am 03.07.1983, also fünfzig Jahre nach dem Beginn der Unterdrückung in der Kemna, das Mahnmal nach dem Entwurf von Schülern des Gymnasiums Am Kothen eingeweiht werden.

Im Rahmen der Errichtung des Mahnmals hat der Jugendring Wuppertal e.V. sich verpflichtet, jährlich Gedenkveranstaltungen am Mahnmal KZ Kemna durchzuführen. Diese finden jeweils im Sommer, zeitnah zum Tag der Inbetriebnahme des KZ Kemna, und am Volkstrauertag im November statt.

Anmelden

Kommentare

  1. Angie sagt:

    Viele sagen, das ist doch schon so lange her. Trotzdem, so etwas darf niemals vergessen werden. Größten Respekt für die Menschen, die hier das Andenken aufrechterhalten!

  2. schlufine sagt:

    Ein sehr wichtiges Thema und danke fürs Publizieren. Das Thema wird leider zu wenig in Wuppertal behandelt. Aber vom Termin wußte ich nichts, auf der Kemna Homepage war der Termin nicht angegeben. Wäre gerne auch vor Ort erschienen

Neuen Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert