10.07.2018Claudia Otte
Helfer von Cars of Hope machen sich erneut auf dem Weg
Im Juni haben Helfer von Cars of Hope Notunterkünfte für etwa 120 Geflüchtete gebaut. Die Wuppertaler arbeiten, wie schon bei den ersten zwei Einsätzen in Bosnien, zusammen mit einheimischen Helfern vom Team SOS Kladuša. René Schuijlenburg, Vorsitzender von Hopetal e.V., sagt dazu: „Als wir das erste Mal in Velika Kladuša ankamen, wurde klar, dass hier vornehmlich nur selbstorganisierte Menschen vor Ort aktiv waren. Mit nur wenigen Beteiligten organisierten wir Hilfe für über 1000 Menschen. Beim zweiten Aufenthalt in Bosnien waren es sogar rund 1400 Menschen. Von den NGO’s hat „Ärzte ohne Grenzen“ unsere Arbeit zunächst unterstützt, mittlerweile sind sie auch selbst vor Ort aktiv. Neben dem Bauen von Notunterkünften für Menschen, die sonst hätten draußen schlafen müssen, kauften die Cars of Hope-Aktivisten jede Menge Schuhe ein und verteilten sie an Geflüchtete.
Schuijlenburg: „Weil Bosnien kein Mitglied der EU ist, macht es wenig Sinn, Sachspenden mitzubringen. Alles muss verzollt werden, auch gebrauchte Sachen. Schuhe sind relativ billig in Bosnien und am Ende ist es dann günstiger, sie vor Ort zu kaufen. Außerdem können wir so vor Ort genau recherchieren, welche Mengen und Größen benötigt werden und diese dann gezielt einkaufen. Durch die Arbeit in Bosnien verzögert sich die Eröffnung des neuen Vereinslokales. „Wir wollten nach unserer Fahrt nach Lesbos in April richtig loslegen und die Renovierungsarbeiten des Ladenlokals bis Anfang Mai abgeschlossen haben. Als dann die Anfrage aus Bosnien kam, haben wir uns entschieden stattdessen dorthin zu fahren. Die Not der Menschen geht vor. Wir haben uns jetzt zum Ziel gesetzt unser Vereinslokal Anfang September offiziell zu eröffnen, denn nach unserem Einsatz im Juli, werden wir im August noch ein weiteres Mal nach Bosnien fahren, um die Menschen dort zu unterstützen.“ Cars of Hope hat auch eine Erklärung https://cars-of-hope.org/2018/07/10/stoppt-das-ertrinken-im-mittelmeer-und-oeffnet-die-grenzen/ publiziert, um gegen die Kriminalisierung von Seenotrettern und die EU-Grenzpolitik zu protestieren.
„Dass mittlerweile auch Menschen, die Leben retten wollen, kriminalisiert werden, ist ein Skandal. Das an die Kette Legen von Rettungsschiffen kostet Menschenleben. Als direkte Folge dieser EU-Politik war der Monat Juni der tödlichste dieses Jahres,“ sagte Schuijlenburg. In Velika Kladuša werden die Cars of Hope Aktivisten diesen Monat vor allem Notunterkünfte bauen, sowie Schuhe einkaufen und verteilen. Ebenso werden sie die Nahrungsmittelversorgung unterstützen. Vicky Schuijlenburg sagt: „Wir sind dankbar, dass wir durch so viele Menschen unterstützt werden. Die Spendenbereitschaft hat in den letzten Monaten sogar wieder zugenommen.“
Sie können die Arbeit von Cars of Hope mit einer Spende unterstützen. Spendenkonto: Kontoverbindung Volksbank im Bergischen Land
Kontoinhaber: Hopetal e.V.
Verwendungszweck: Cars of Hope
IBAN: DE51 3406 0094 0002 9450 87
BIC: VBRSDE33XXX
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