Küchen-Hightech im Katastrophenschutz: Malteser Einsatzeinheit erhält mobile Küche

Landesweit werden den Betreuungsgruppen der Einsatzeinheiten des Katastrophenschutzes in NRW insgesamt 108 neue Betreuungs-LKW sowie dazugehörige Verpflegungsmodule für den mobilen Einsatz zur Verfügung gestellt. Stellvertretend für die insgesamt sieben Standorte im Erzbistum Köln konnten die Malteser Wuppertal jetzt die mobile Einsatzküche für die Betreuungsgruppe ihrer Einsatzeinheit bei der offiziellen Übergabe durch das Ministerium des Innern NRW abholen.

 

Foto: Christoph Stamm und Sven Stamm von den Maltesern aus Wuppertal mit Innenminister Herbert Reul im Rahmen der offiziellen Übergabe. 
Quelle: Malteser

NRW-Innenminister Herbert Reul präsentierte die neuen Küchen am Montag in Wermelskirchen. Das Gesamtvolumen der Investition beträgt rund 32 Millionen Euro. „Das Geld ist bestens investiert. Ohne die Arbeit der ehrenamtlichen Kräfte der Hilfsorganisationen wären wir als Gesellschaft aufgeschmissen. Neben der notwendigen Erneuerung alten Materials ist die Beschaffung der Küchen für mich daher vor allem auch ein klares Zeichen des Respekts und der Wertschätzung“, so Reul.

Jede Katastrophenschutzeinheit umfasst rund 33 ehrenamtlich tätige Einsatzkräfte inklusive eines Arztes oder einer Ärztin. Neben Sanitäterinnen und Sanitätern gehören der Einheit auch ein Techniktrupp sowie Betreuungshelferinnen und -helfer an, die über Geräte und Material verfügen, um eine große Zahl von Menschen zu verpflegen und ihre vorübergehende Unterbringung sicherzustellen.

„Unsere Helferinnen und Helfer stehen schon bereit, dass Verpflegungsmodul in Betrieb zu nehmen. Daher hoffen wir auf baldige Schulungsangebote“, erklärt Christoph Stamm. „Mit dieser mobilen Küche können wir bis zu 300 Personen verpflegen. Und dies mit modernster Technik, welche die bisherige Feldküche – auch als „Gulaschkanone“ bekannt – ersetzt.“

Der Gruppenführer der Malteser in Wuppertal gehört zu der kleinen Delegation, die das Modul in Wermelskirchen abgeholt hat. Das neue Verpflegungsmodul dürfen die Einsatzkräfte erst nach einer durch das Land Nordrhein-Westfalen anerkannten Schulung nutzen.

Küchen-Hightech im Katastrophenschutz

Die Verpflegungsmodule sind auf dem neuesten technischen Stand. Sie können sowohl innerhalb von Gebäuden, Zelten, Bühnen als auch unter freiem Himmel verwendet werden und bestehen aus speziell für den mobilen Einsatz zugelassenem Material und Gerätschaften. Zur Ausstattung der mobilen Einsatzküchen gehören u.a. Arbeitstische aus Edelstahl, induktionsfähige Gastro-Normbehälter, ein mobiler Heißluftbackofen und ein beleuchteter Küchenbereich. Das Equipment einer Einsatzküche befindet sich auf zwölf Rollcontainern, die als Arbeitsmittel für den sicheren Transport der Gerätschaften sowie für den Betrieb am Einsatzort dienen. Die Stromversorgung durch DIN-Stromerzeuger macht die Küche autark und sichert den Energiebedarf der Bereiche Kochen, Backen, Regenerieren, Kühlen, Warmhalten und Ausgabe. Bei einem Stückpreis von 165.000 Euro kosten die 108 Verpflegungsmodule insgesamt rund 18 Millionen Euro. Hinzu kommen 14 Millionen Euro für 108 neue LKW, die u.a. für den Transport der mobilen Einsatzküchen im Wert von jeweils ca. 130.000 Euro eingesetzt werden.

Quelle: Malteser Hilfsdienst e. V.

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