Künstliche Intelligenz und New Work

Im Sicherheitswissenschaftlichen Kolloquium des Fachgebiets Sicherheits- und Qualitätsrecht der Bergischen Universität Wuppertal und des Instituts ASER e.V. werden in der nächsten Session Themenstellungen zur Künstlichen Intelligenz und ‚New Work‘ diskutiert.

Wie ergonomische Einzelsachverhalte zur Gestaltung von Arbeitssystemen entscheidungsrelevant aufeinander aufgebaut, simuliert oder autonom abgestimmt werden können, bringt entsprechende Systementwickler zur Thematik der Digitalisierung und Künstlichen Intelligenz.

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Nächste Veranstaltungen des Sicherheitswissenschaftlichen Kolloquiums. ©Foto: ASER, Wuppertal

Die Digitalisierung wird dann zum Treiber einer ‚New Work‘, häufig leider ohne vorherige Ziel-, Prozess- und Ergebnisvorstellungen. Insofern auch die nächsten Veranstaltungen:

19. November 2019
Künstliche Intelligenz und das Arbeiten in der Blackbox – Arbeitsschutz vor neuen Herausforderungen?!
Dr. Michael Bretschneider-Hagemes, Diplom-Soziologe & Dr. Keshav Chintamani, ehem. Human Spaceflight Program,
Gründer von Tractonomy Robotics, Kortrijk (Königreich Belgien)

14. Januar 2020
Beschäftigtenbefragung Nordrhein-Westfalen 2018 – Ergebnisse und Konsequenzen für die betriebliche Prävention in Nordrhein-Westfalen
Dr. Peter Krauss-Hoffmann & Dr. Christin Polzer-Baakes, Landesinstitut für Arbeitsgestaltung des Landes
Nordrhein-Westfalen, Bochum

4. Februar 2020
Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) –
Ein wirksames Instrument für die Prävention?
Dr. Eberhard Kiesche, Arbeitnehmerorientierte Beratung (AoB), Bremen

Die Veranstaltungen finden Abends ab 18:00 Uhr im Institut ASER e.V. in Wuppertal-Vohwinkel (Corneliusstraße 31) statt. Um eine vorherige Anmeldung wird aus organisatorischen Gründen gebeten.

Das „Bandwirker-Denkmal“ (Entwurf: Max Kratz) auf dem Marktplatz in Wuppertal-Ronsdorf ist vom Gewerk her bei der Transformation von der Handwerks- zur Industriefertigung für Wuppertal das wohl sinnbildlichste Denkmal, das im Jahr 1980 vom Wuppertaler Johannes Rau, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, eingeweiht wurde. ©Foto: ASER, Wuppertal

Die Bandwirker prägten einst das Wuppertaler Stadtbild, die in fast jedem Haus in Heimarbeit (Textil-)Bänder wirkten bzw. herstellten. Es handelte sich dabei meist um selbständige Kleinst-Familienunternehmen; insofern trägt das Weberpaar die Liefersäcke auch selber aus (vgl. auch das spätere Heimarbeitsgesetz in Bezug auf Heimarbeiter, Hausgewerbetreibende, Zwischenmeister und Gewerbetreibende).

Durch leistungsfähige digitale Endgeräte und Netzverbindungen breiten sich stätionäre Telearbeit, altermierende Telearbeit, mobile Telearbeit, mobiles Office, Homeoffice, Crowdworking u.v.a.m. immer mehr aus, ganz aktuell auch als Reaktionsmaßnahmen zu Klimawandelauswirkungen eingefordert, so dass Arbeits-, Arbeitsschutz- und Gewerberechtsabgrenzungen wieder stärker zu diskutieren sind.

Der Zuckerfritz“ (Entwurf: Ulle Hees) gehört zur Trias der „Wuppertaler Originale“ mit einem Denkmal auf dem Kerstenplatz in Wuppertal-Elberfeld. ©Foto: ASER, Wuppertal

Der Zuckerfritz, bürgerlich Fritz Poth (1830-1906), war ein solo-selbständiger Kleinhändler und Botengänger, der so für mobile und entgrenzte Arbeit in früherer Zeit steht, stand, ging und fuhr. Dies deutet daraufhin, dass die Flexibilisierung der Arbeitswelt nicht ein ganz neues Phänomen ist und nicht unabdingbar eine Digitalisierung voraussetzt. Als jemand der seitens seiner Großmutter „vom Rad“ abstammte und sich mit Hilfe seiner Schubkarre das „Rad“ zu Nutze machte, scheint er der Smarteste des Trias gewesen zu sein.

Digitalisierung und Flexibilisierung sind zwar heute allgegenwärtig, selbst aber auch nicht ganz neu: Vor dem Smartphone war das Handy war das Telefon war die elektrische und elektronische Telegraphie war die optische Telegraphie waren Feuer-, Rauch- und Lautsignale …

Gleichwohl wird sich das Sicherheitswissenschaftliche Kolloquium im Zuge der fortschreitenden Flexibilisierung und Digitalisierung der Arbeitswelt sowie dessen Anreicherung um Künstliche Intelligenz unter anderem auch weiterhin mit der menschengerechten Gestaltung dieser Arbeitsbedingungen beschäftigten.

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