26.06.2010

Leben in Südafrika. Eine Geschichte (fast) ohne Fußball

Alle wissen, Südafrika ist Gastgeberland der Weltmeisterschaft. Doch was ist Südafrika noch? Wie lebt es sich dort? Fragen wir doch passend dazu einfach eine Austauschschülerin aus Südafrika, die derzeit in Wuppertal zur Schule geht.

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Südafrika – das Gastgeberland der Fußball Weltmeisterschaft 2010. Das ZDF widmete diesem Land einen ganzen Tag voller Beiträge und Shakira leiert uns ständig „This Time For Africa“ vor. Doch wer oder was präsentiert Südafrika  wirklich? Ein deutscher Fernsehsender oder eine blonde Popsängerin? Man mag sich jetzt natürlich denken: Wenn nicht die, wer denn dann? Vielleicht ist es aber auch tatsächlich dieses 17 Jahre alte Mädchen, das mir in blauer Karo-Hose gegenübersitzt.

Der Tipp vom Onkel
Junita Vorster geht in die elfte Klasse einer High School, zeichnet gerne und möchte Fotografie und Grafikdesign studieren. Außerdem, und das ist hier der wohl entscheidende Punkt, kommt sie aus Südafrika. Der Grund, warum sie hier in Deutschland ist, ist ein vierwöchiger Schüleraustausch. Ich frage mich natürlich prompt: Warum ist Deutschland ihr Reiseziel? Ich dachte immer, der Ruf unseres Landes basiere auf Bier und einer zweifelhaften Vergangenheit. „Mein Onkel schwärmt von Deutschland, seitdem er hier war. Ich dachte mir, das muss ich auch mal sehen“, erklärt sie mir. Ich sei nicht die Einzige, die ihr diese Frage gestellt habe, ergänzt sie dann.

Singen ist nicht alles
Bei der Frage, was ihr erster Eindruck von Deutschland gewesen sei, antwortet sie einsilbig: „Grün.“ Ach so. Auf die Frage, wie sie an ihrer neuen, deutschen Schule zurechtkomme, fällt ihre Antwort dann doch etwas länger aus. „Hier sind alle wirklich nett zu mir, aber ich muss schon sagen, dass die Schüler hier definitiv mehr Freiheiten haben. Bei uns ist eine Uniform Pflicht und jegliche Art von Schmuck verboten. Das hat natürlich auch seine Gründe. Die Sicherheit hier ist unglaublich. Man kann hier um 23 Uhr mit seinem Hund rausgehen. So etwas geht bei uns gar nicht. In Afrika sollte man auch keine öffentlichen Verkehrsmittel benutzen, besonders keine Taxen.“

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