Leuchtendes Pink für Mädchenrechte

Am Weltmädchentag (11.10.) wird die Neue Kirche in Elberfeld pink - als leuchtendes Zeichen für das weltweite Recht auf Gleichberechtigung.

Am Weltmädchentag (11.10.) wird die Neue Kirche in Elberfeld pink – als leuchtendes Zeichen für das weltweite Recht auf Gleichberechtigung.

Die Belange von Mädchen weltweit sichtbar zu machen und sie darin zu bestärken, auch unter schwierigen Bedingungen ihr Leben selbst zu bestimmen – dafür setzt sich Plan International ein. Zum Weltmädchentag hat die Kinderrechtsorganisation dazu aufgerufen, mit der pinkfarbenen Illuminierung bekannter Wahrzeichen und Gebäude in ganz Deutschland auf die Situation von Mädchen in Krisenregionen aufmerksam zu machen.

Die Gemeinde Elberfeld-West folgt dem Aufruf und färbt ihre Neue Kirche/Sophienkirche am Abend des heutigen Weltmädchentages pink. „Wir begleiten viele geflüchtete Frauen und Mädchen und wissen daher, dass sie oft gravierende Benachteiligungen erleben mussten“, sagt Pfarrerin Isabell Berner-Paul. „Am Aktionstag beteiligen wir uns, weil wir zeigen möchten, dass Mädchen auf der ganzen Welt – vor allem diejenigen in Kriegs- und Krisenregionen – unsere Unterstützung brauchen.“

Im Fokus: Mädchen in Kriegsregionen

Zum zwölfjährigen Bestehen des Weltmädchentages legt Plan International diesmal einen besonderen Fokus auf die Situation von heranwachsenden Mädchen und Jungen in bewaffneten Konflikten. „Einer ganzen Generation wird durch Krieg in ihrem Land die Kindheit genommen“, sagt Gemeindemitglied Anja Wolff, die sich seit über zwanzig Jahren in der Wuppertaler Ortsgruppe von Plan International engagiert. „Viele leben in Camps für Geflüchtete – mit der besonderen Gefahr für Mädchen, Opfer von Missbrauch und Vergewaltigung zu werden.“

Zum Weltmädchentag machen Kinder und junge Frauen in aller Welt auf ihre Rechte aufmerksam. (Foto: Plan International)

Plan International setzt sich dafür ein, dass dort Schutzzonen für Kinder errichtet werden. Anja Wolff verweist auf eine Umfrage, die Plan International zum diesjährigen Weltmädchentag unter knapp 10.000 Jugendlichen und jungen Menschen im Alter von 15 bis 24 Jahren in zehn Ländern gemacht hat. Danach brachten besonders Mädchen ihren Wunsch nach Frieden und Waffenstillstand deutlich zum Ausdruck. „Viele wünschen sich eine direkte Teilhabe junger Menschen an Friedensgesprächen“, sagt Wolff.

Jugendliche an Friedensgesprächen beteiligen

Plan International fordert daher alle an Kriegen beteiligten Regierungen auf, Mädchen wie Jungen mit an den Tisch zu holen, um gemeinsam Lösungen für einen nachhaltigen Frieden zu finden. Auch Anja Wolff wünscht sich, dass die Belange der Kinder und Jugendlichen, insbesondere der Mädchen, von Politik und Medien stärker in den Blick genommen werden. Deshalb hat sie die Beteiligung ihrer Gemeinde an dem Aktionstag initiiert.

Mit einem Stand wird sie am Freitag (11.10.) von 18 bis 22 Uhr vor der Neuen Kirche sein, um darüber zu informieren, „was wir hier in Deutschland und Wuppertal tun können, damit Mädchen in aller Welt mehr Bildung und Einfluss erhalten und ihre Rechte gewahrt werden.“ Und dafür wird sie mit einer Gruppe aus der Gemeinde hell und laut: Nicht nur mit dem pink beleuchteten Gotteshaus will sie auf den Weltmädchentag und internationale Mädchenrechte aufmerksam machen, sondern auch mit Trommeln.

Text: Sabine Damaschke
Grafik: Thorsten Levin

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