05.05.2021Helge Lindh
Lindh: Corona-Aufholpaket kommt
Zusätzliche zwei Milliarden Euro stellt die Bundesregierung für Nachhilfeangebote, frühkindliche Förderung und Familienfreizeiten zur Verfügung. Besonders bedürftige Familien erhielten zudem einen erneuten Kinderbonus in Höhe von 100 Euro. Damit würden gerade jene Kinder besonders gefördert, die während des Distanzunterrichts und der Zeit, in der viele Betreuungseinrichtungen und außerschulische Lernangebote eingeschränkt waren, am stärksten unter den Folgen der Pandemie gelitten hätten, so der Wuppertaler Bundestagsabgeordnete Helge Lindh. Das Corona-Aufholpaket knüpfe dabei an bestehenden Strukturen an und fördere deren raschen Ausbau. Gerade für Wuppertal, wo ein Drittel aller Kinder als arm gelten, ist das Aufholpaket eine wichtige Hilfe. Bereits bei der Bereitstellung von Laptops für den Distanzunterricht für Haushalte in Grundsicherung habe das Wuppertaler Jobcenter gezeigt, dass es diese Hilfen schnell umsetzen kann. Das sei auch jetzt wieder geboten. Dazu Lindh:
„Die Corona-Pandemie ist nicht nur eine gesundheitliche Krise. Der Betreuungs- und Schulausfall, die Schließung von Musikschulen und Sportangeboten und der Ausfall von Ferienfreizeiten trifft viele Kinder hart. Wir müssen jetzt alles daran setzen, dass Lernrückstände möglichst schnell behoben werden – unabhängig vom Einkommen der Eltern. Die Bundesregierung hat auf Initiative der SPD dazu heute wichtige Maßnahmen beschlossen. Eine Milliarde Euro werden den Ländern für die Behebung von Lernrückständen bereitgestellt. Das ist ein wichtiger Beitrag, der schnell umgesetzt werden muss. In Wuppertal gilt ein Drittel der Kinder als arm, ein Umstand, der schon in „normalen“ Zeiten unerträglich ist, nun aber ganz akut Unterstützung nach sich ziehen muss.
Eine weitere Milliarde Euro soll in außerschulische Angebote investiert werden. Familienferienzentren, Kinder- und Jugendfreizeiten als auch die Unterstützung bei Freizeitangeboten werden gefördert. Das Corona-Aufholpaket setzt dabei bei der Vielzahl von Angeboten an, die Kindern und Jugendlichen helfen, ihren Weg im Leben zu gehen. Jedes Kind ist anders und hat andere Bedarfe, deshalb muss auch die Breite der Angebote gefördert werden.
Wir müssen verhindern, dass die Corona-Krise eine Bildungs- und Sozialkrise wird. Jetzt, wo ein Ende der Pandemie zwar noch nicht greifbar ist, aber dennoch spürbar näher kommt, muss an der Bewältigung der Lernrückstände gearbeitet werden. Wir haben die Kinder und Jugendlichen nicht vergessen. Wenige Maßnahmen waren so schmerzhaft und umstritten, wie die Schulen in Distanzunterricht zu versetzen. Die jungen Menschen, die hochgradig solidarisch mit ihrer Eltern- und Großelterngeneration waren und starke Einschränkungen hingenommen haben, dürfen jetzt alle Unterstützung erwarten, die die Gesellschaft ihr geben kann.“
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