19.02.2012SzeneNews
Mehr als 60.000 Jecken beim Wuppertaler Karnevalszug
Dass sich die Wuppertaler Jecken von den frostigen Temperaturen nicht unterkriegen liessen, konnte man auf dem heutigen Rosensonntagszug quer durch Wuppertal erleben. Bereits mehr als eine Stunde vor Beginn des Zuges, sicherten sich die Jecken die besten Fanggebiete, um reichlich Kamelle fangen zu können, bevor sich der Zug Pünktlich um 14.11 Uhr von der Brändströmstrasse in Richtung Elberfeld in Bewegung setzte..
Unter dem diesjährigen Motto „Wir sind WUPP-DI-KA“ führte der 1. Vorsitzender Uwe Lischke zusammen mit seinem Zugleiter Ralf Bosadjieff des CCW e.V. den Zug an. „Wir würden uns freuen wen wir dieses Jahr den Rekord der Jecken Besucher knacken würden“, sagte Lischke im Interview. Die Tiefdruckgebiete Isabella und Janina ist es zu verdanken, das die Jecken in Wuppertal ein kaltes, aber strahlend sonniges Wetter bekamen.
Trotz eines kleinen, aber kurzen Schneetreibens war es ein herrliches Wetter für die Jecken, die die 21 Motto- und Festwagen, 15 Bagagewagen sowie weitere 15 Fußgruppen mit mehr als insgesamt 450 Teilnehmern unter lautstarken „WUPP-DI-KA“ Rufen in Empfang nahmen. Mehr als 150 Teilnehmer waren mit den Musikgruppen unterwegs, um die Jecken in Musikalische Schunkel- und Mitsingatmosphäre zu bringen.
Das die Jecken nicht mehr auf die Traditionellen „Kamelle“ stehen, war schon in den letzten Jahren zu spüren. „Da flogen die Kamelle schon mal zurück auf den Wagen“, sagte der CCW Vorsitzender Uwe Lischke weiter und zeigte auf die diesjährige Kamelle, die aus Hochwertigen und Namenhaften Markenprodukten bestand. Neben einer Vielzahl von verschiedenen Süßwaren waren auch Praktische Accessoires wie Taschenlampen, Kuscheltiere, Handycover, Modeschmuck und Strüssje unter den begehrten Fangobjekten vertreten.
Das diesjährige Wuppertaler Prinzenpaar Michael IV und Birgit II freuten sich schon lange zuvor auf den Höhepunkt der diesjährigen Karnevalssession. Prinz Michael IV, der von seinem „Schatz“ Birgitt II Silvester gefragt wurde, ob er sich zusammen mit ihr um das Prinzenpaar für die Session bewerben würde willigte ein und wurde angenommen. Er zeigte sich auf dem heutigen Rosensonntagszug auf seinem Wagen als ein Prächtiger, Stolzer Prinz, der seine Jecken mit großer Freude, einem Herzhaften Lachen mit unzähligen „WUPP-DI-KA“ Grüssen aus vollem Herzen mit seiner Prinzessin Birgitt II begrüßte. Besonders Prinzessin Birgit II hatte dem Rosensonntagszug entgegen gefiebert. „Der Zug in Wuppertal ist für uns natürlich der Höhepunkt der Session.“
„Am Anfang war es schon sehr Komisch vor mehr als Tausend Personen zu sprechen, aber die Zeit hat es mir ermöglicht, das ich mich jetzt sehr wohl fühle und ich schon jetzt traurig bin, wenn der Karneval dieses Jahr vorbei ist“, sagte der Prinz weiter. Weit mehr als 150 Termine hatte das Prinzenpaar über die Session hinweg absolviert, wobei schon einmal der ein oder andere Zeitdruck aufkam. Das trotz alledem alles reibungslos Funktionierte, dafür sorgte Hofmarschall Ernst ( Ernie ) Velten, der auch auf dem Mottowagen „Meuterei auf der Wuppi“ des Prinzenpaares immer wieder unermüdlich für reichlich Wurfmaterial sorgte.
Das man vom Karneval auch Träumen kann, verriet Michael IV in einer kurzen Kamelle Wurf Pause. „Als ich eines Nachts nach einem Auftritt auf der Couch lag, grüsste ich per Handzeichen das Publikum bzw. die Jecken. Ich habe das gar nicht mitbekommen, das habe ich erst durch meine Prinzessin am nächsten Tag erfahren“, schmunzelte der Prinz Herzhaft und griff wieder zur Kamelle. Mehr als drei Tonnen Wurfmaterial wurde auf der gesamten Strecke unter die Jecken gebracht.
Der Höhepunkt des Zuges war wie auch in den bereits letzten Jahren zweifellos im Bereich der Völklinger Strasse, denn hier treffen sich die Jecken seit Jahren und feiern sowohl vor als auch nach dem Zug in den dortigen Kneipen inklusive Party-DJ, der dem Prinzenpaar seinen Respekt zeigte und die Totalitäten mit einem dreifachen „WUPP-DI-KA“ grüßte. Mehr als 800 Jecken die sich am Zug beteiligten und mehr als die 60 000 Zuschauer machten auch den diesjährigen Karnevalszug in Wuppertal zu einem unvergesslichen Tag im Jahre 2012.
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Watt de „Klömpkes“ anbetrifft: in den 50ern/Anfang 60ern hatten wir in Wuppertal noch die echte Kamelle: so 4-eckige Kamelle, einzeln eingepackt mit dem Preis: 1 oder 2 Pfennig, drauf. Auch „Plombenzieher“ genannt. Die schmeckten wunderbar! Gibts die noch!?