Müngstener Brücke: Hardt zufrieden, Löhrmann nicht
Am Montag informierte der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn für NRW, Reiner Latsch, Bundestagabgeordnete aus dem Städtedreieck sowie Vertreter der Städte Solingen und Remscheid und der IHK über den Zustand der Müngstener Brücke
Die aktuellen Einschränkungen für den Güterverkehr haben ihre Ursache in akuten Lagerverschleiß. Die Deutsche Bahn arbeitet nach Angaben Hardts mit Hochdruck an der Erneuerung der Lager. Der Gütertransport werde derzeit umgeleitet. Möglicherweise können beim Müngstener Brückenfest im Oktober einige Lokomotivtypen die Brücke nicht befahren. Ob nach den Reparaturarbeiten weitere Einschränkungen im Güterverkehr bestehen, werden statische Neuberechnungen im Herbst ergeben.
Jürgen Hardt ist mit den Ergebnissen des Gesprächs zufrieden: „Ich habe den Eindruck, dass die Deutsche Bahn sich ihrer Verantwortung in hohem Maße bewusst ist. Es ist in dem Gespräch auch zugesagt worden, die politischen Vertreter der Region jeweils zeitnah über Erkenntnisse und Aktivitäten zu unterrichten.“
Sylvia Löhrmann, die aus Solingen stammende Fraktionschefin der Grünen im NRW-Landtag, bemängelt jedoch, dass das Land sich nicht am Erhalt der höchsten Eisenbahnbrücke Deutschlands beteiligt: „Auch wenn dem Bund die Pflicht der Gewährleistung von Ausbau und Erhalt des Schienennetzes obliegt, und das Eisenbahnbundesamt als Aufsichtsbehörde der Deutschen Bahn AG zuständig ist, kann ich nicht nachvollziehen, warum die Landesregierung noch nicht einmal den entsprechenden Bericht [zur Verkehrssicherheit der Müngstener Brücke] anfordern will. Sie zieht sich damit vollständig aus der Verantwortung. Das halte ich angesichts der Bedeutung der Müngstener Brücke für den Personennahverkehr und für den Tourismus für problematisch. Schließlich ist die Müngstener Brücke als Wahrzeichen der Region im Brückenpark von hoher touristischer Anziehungskraft.”
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Foto: Johannes1024 via Wikimedia
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