Nicht jedes Angebot ist ein Schnäppchen
Die besten Deals des Jahres versprechen Online-Shops Ende November anlässlich des Black Fridays und Cyber Mondays und überbieten sich mit Rabatten und Sonderangeboten.Michelle Schüler-Holdstein von der Verbraucherzentrale in Wuppertal hat folgende Tipps:
- Rabatte prüfen
Viele der vermeintlich unschlagbaren Angebote beruhen auf einem Vergleich mit den unverbindlichen Preisempfehlungen der Hersteller (UVP). Tatsächlich kassiert jedoch kaum ein Händler die als Mondpreise in Verruf gekommenen UVP. Wer ein Auge auf ein ganz bestimmtes Produkt geworfen hat, sollte schon im Verlauf des Jahres die Preise im Blick haben. Denn wer den Ursprungspreis kennt, kann Fake-Rabatte besser durchschauen. - Preise vergleichen
Mit ablaufenden Balken, die angeblich die kleiner werdenden Lagerbestände anzeigen, oder tickenden Uhren, die das Ende der Rabatt-Aktion ankündigen, versuchen Online-Shops ihre Kundschaft unter Druck zu setzen. Verbraucher:innen sollten sich von solchen Tricks nicht aus der Ruhe bringen lassen. Oft gibt es dasselbe oder ein vergleichbares Produkt auch bei einem anderen Anbieter, womöglich sogar zu einem günstigeren Preis. Daher ist es ratsam, Preise bei verschiedenen Shops mithilfe von Preissuchmaschinen zu vergleichen. - Vorsicht vor Fake-Shops
Gerade an großen Rabatt-Tagen, wenn viele Händler mit Schnäppchen werben, steigt die Gefahr, in eine Betrugsfalle zu tappen. Fake-Shops sind auf den ersten Blick schwer zu erkennen. Teilweise sind sie Kopien real existierender Websites. Der Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale NRW entlarvt solche Anbieter. Vor der Kaufentscheidung können Verbraucher:innen schnell und bequem die URL des Shops im Fakeshop-Finder eingeben. Das kostenlose Tool überprüft die Webseite der Shops auf Merkmale von Fakeshops und liefert eine Einschätzung der Seriosität des Anbieters. Grundsätzlich gilt: Als bevorzugte Bezahlmethode sollte Rechnung oder Lastschrift gewählt werden. - Spuren im Netz verwischen
Die meisten Online-Shops ändern ihre Preise ständig. Welche Ware zu welchem Preis angezeigt wird, hängt teils von der Tageszeit, aber auch vom Surfverhalten der Käufer:innen, ihrem Wohnort oder ihrem verwendeten Endgerät ab. Es empfiehlt sich daher, möglichst anonym im Netz zu shoppen, indem Cookies regelmäßig gelöscht werden, der Inkognito-Modus im Browser aktiviert wird und die IP-Adresse verborgen wird. - Widerrufsrecht nutzen
Falls die Stornierung bei einem Händler nicht klappen sollte und das Produkt doch nicht so günstig war wie gedacht, bleibt der Widerruf. Dieser ist bei einem Onlinekauf in der Regel ohne Angabe von Gründen bis zu 14 Tage nach Lieferung des Produkts gestattet. Weitere Informationen und Links
Mit dem Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale NRW lassen sich
Fakeshops schnell und einfach enttarnen: www.fakeshop-finder.nrw
www.verbraucherzentrale.nrw/node/37835
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