28.11.2012Wilma Schrader
Oberbürgermeister Peter Jung bittet um Fairness in der Diskussion
In seiner Stellungnahme äußert Oberbürgermeister Peter Jung Verständnis für die Wehmut und die Enttäuschung derer, die sich mit „Riesen-Engagement“ für den Erhalt des Bades eingesetzt haben, bittet aber darum, keine ungerechtfertigten Vorwürfe zu erheben: „Das würde dem gemeinsamen Bemühen um dieses Projekt nicht gerecht.“
Laut Jung ist das Bürgerbad nicht nur an den fehlenden 120.000 Euro Energiekosten gescheitert, sondern auch daran, dass die notwendigen baulichen und energetischen Sanierungen nicht mehr durchgeführt werden können.
Die Verwaltung habe alles getan, dem Bürgerbad Start und Betrieb zu erleichtern. Im ersten Jahr seien die kompletten Betriebskosten übernommen worden und das städtische Gebäudemanagement habe fortlaufend technische Unterstützung geleistet. Außerdem sei die Bädertechnik auch 2012 durch Fachleute des Stadtbetriebs Sport & Bäder betreut worden. Der Bürgerverein Vohwinkel habe für das Schulschwimmen 60.000 Euro erhalten.
Die Stadt habe sich dem Haushaltsrahmen anzupassen und müsse der sinkenden Einwohnerzahl Rechnung tragen. Man könne sich unter diesen Rahmenbedingungen nur auf den Betrieb der verbliebenen 6 Bäder konzentrieren, in deren Sanierung 30 Millionen Euro geflossen sind. Das sei allen Beteiligten klar gewesen.
Auch entbehre die Annahme, die Stadt habe das Aus des Bades von vorne herein geplant, jeder Grundlage! Im Gegenteil, es seien durch die Stadt zwischen dem 15. Dezember und dem 4. Februar Sanierungsarbeiten an den Filteranlagen in Höhe von ca. 35.000 Euro vorgesehen gewesen. Auch die Idee, einen Kindergarten auf dem Grundstück zu bauen, sei kein Indiz dafür. Sie sei vielmehr ein halbes Jahr vor der Entstehung des Bürgerbadprojektes im Rahmen der Schließungsdiskussionen entstanden. Nach der Entscheidung des Vereinsvorstandes, den Betrieb des Bades aufzugeben, habe man die Idee wieder aufgegriffen. Konkrete Planungen gäbe es bisher nicht.
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Foto: Archiv
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