Paketzustellung in Corona-Zeiten – Kontaktarm nur unter direkter Kontrolle

Lieferung von Warensendungen ohne Unterschrift, unbemerktes Abstellen von Paketen im Treppenhaus: Um eine Infektion mit dem Corona-Erreger zu vermeiden, haben auch Paketdienstleister ihre Zustellgepflogenheiten auf möglichst kontaktlose Lieferung umgestellt.

„Doch das Abstellen von Paketen im Hausflur oder im Garten ist ein No-Go! Auch bei kontaktloser Übergabe müssen die Paketzusteller dafür sorgen, dass Pakete nur unter Aufsicht zugestellt werden. Bei Verlust oder Beschädigung der bestellten Ware bleiben Empfänger sonst auf dem Schaden sitzen“, sagt Marlene Pfeiffer, Leiterin der Wuppertaler Beratungsstelle und erklärt, auf welche Punkte geachtet werden sollte:

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Unterschrift: Bei der Übergabe von Paketen und Übergabeeinschreiben verzichten einige Anbieter aktuell auf die Unterschrift des Empfängers. Stattdessen unterschreiben die Paketboten erfolgreich ausgelieferte Sendungen selbst in Gegenwart des Empfängers. Andere Dienstleister lassen Empfänger direkt auf dem Paket unterschreiben und fotografieren dies ab. Das Risiko, das Virus über den Handscanner oder den dazugehörigen Stift zu verteilen, soll so reduziert werden.

Abstellerlaubnis: Eine Möglichkeit, den persönlichen Kontakt mit Paketboten ganz zu umgehen, ist, eine Abstellerlaubnis zu erteilen. Hierzu benötigt der Paketdienstleister jedoch eine Genehmigung. Empfänger sollten beachten, dass mit der Ablage am vereinbarten Ort die Haftung für das Paket auf sie übergeht.

Abstell-Fotobeweis: Einige Lieferanten fertigen bei der Übergabe oder der Ablage von Paketen Fotos an, die an den jeweiligen Händler als Beleg weitergeleitet werden. Dies ist nur in Ordnung, wenn dies in Anwesenheit des Empfängers geschieht. Bei Warensendungen und Päckchen reicht grundsätzlich die Ablage hinter der ersten verschlossenen Tür.

Reklamation beschädigter oder verschwundener Ware: Egal, ob Empfängern eine Ware mit oder ohne Unterschrift ausgehändigt wurde, offensichtliche Schäden müssen dem Lieferanten und dem Händler sofort angezeigt werden.

Bei Waren aus dem Online-Shop gilt, dass Kunden sich stets an den Händler wenden sollten. Denn dieser muss Empfängern zur Erfüllung des Kaufvertrags einwandfreie Ware verschaffen. Kommt eine bestellte Lieferung auch nach Ablauf der Fristtage- oder wochenlang nicht an, ist immer der Händler der erste Ansprechpartner. Denn dieser trägt das Transportrisiko und muss dafür geradestehen, dass die Ware ordnungsgemäß bei seinen Kunden ankommt.

Rechtlichen Rat rund um Lieferdienste bietet weiterhin die Wuppertaler Beratungsstelle der Verbraucherzentrale NRW – persönliche Beratung findet in der Schloßbleiche 20 derzeit ausschließlich nach vorheriger telefonischer Terminvereinbarung statt – 0202-69375801.

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