16.02.2020Pusinelli
Platz Ost Döppersberg – Der Bürgerwille zählt!
Sehr geehrte Fraktionsvorsitzende, sehr geehrte Damen und Herren.
Der Platz Ost Döppersberg. Wahrlich kein prominenter Platz in Elberfeld und auch Wuppertaler Bürger und Besucher werden dort auch in Zukunft nicht in Massen hinströmen. Prominent dagegen ist der gesamte neugestaltete Döppersberg, finanziert von den Steuern der Bürger, die eigentlich ein komplettes zukunftsfähiges Gesamtwerk erwarten dürfen. Der Platz Ost ist ein Baustein davon. Ein Taxi-Halteplatz. Ein Platz, für den es keinerlei Notwendigkeit gibt. Selten gibt es derzeit Spitzen, an denen der bestehende Platz an seine Grenzen gerät. Und selbst dann gibt es im digitalen Zeitalter andere Möglichkeiten, den Bedarf an Fahrzeugen zu decken. Sind sie wirklich sicher, daß dies der Wunsch des Bürgers ist? Nein, ich meine nicht IHREN Wunsch, sondern den des Bürgers, den SIE vertreten?
Es ist einfach traurig, daß Ihnen und der Verwaltung in der Vergangenheit keine besseren Ideen zur Gestaltung des Platzes eingefallen sind, passend dazu auch der Kommentar aus Ihren Reihen im Fernsehinterview: „Uns ist nichts besseres eigefallen“. Ein Offenbarungseid. Sicherlich kennen Sie meinen Bürgerantrag zum Thema, den ich mit Mitstreitern formuliert habe. Wir haben dafür 48 Stunden gebraucht. Ja, wir Bürger haben eigene Ideen, wie wir unsere Stadt gestalten möchten. Wieso sind Sie nicht Willens, sich unsere Wünsche anzuhören, obwohl der Dezernent Herr Mayer und einige Ihrer Kollegen eindringlich darauf hingewiesen haben? Die Abfrage des Bürgerwillens wäre ergebnisoffen, und selbst wenn zum Schluß als Votum der besagte Taxi-Stellplatz das Rennen machen würde, wäre es eine Entscheidung der Bürger.
Immer mehr Besucher Elberfeld kommen mit der Bahn, der neue Döppersberg ist dabei die Visitenkarte der Stadt. Möchten Sie die Gäste ernsthaft mit einem Taxistand einladen, sich mehr von der Stadt anzuschauen? Warum bieten Sie am Platz Ost nicht einfach „Grün“ für diejenigen, die auf ihre Zugverbindung warten müssen, oder einfach „Grün“, weil Wuppertal die grünste Stadt Deutschlands ist?
Warum keine ausrangierte Schwebebahn, damit jeder sofort sieht, wofür das Herz in Wuppertal schlägt? Warum keinen „Klimagarten“ in Zusammenarbeit mit dem Wuppertal Institut, wie im Bürgerantrag vorgeschlagen? Ich fordere Sie bei der Gestaltung des Platzes Ost Döppersberg zu einer parteiübergreifenden und demokratischen Handlungsweise auf, zum Wohle und im Sinne des Bürgers.
Thomas Pusinelli
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