Rettungswege freihalten: Haltverbote sollen Gefährdung von Menschenleben verhindern

Wenn Rettungsfahrzeuge nicht ungehindert zu ihren Einsatzorten kommen, sind Menschenleben in Gefahr. In Einmündungsbereichen und Engstellen gilt daher ein generelles Parkverbot. An Stellen in eng bebauten Quartieren mit besonderem Gefährdungspotential sollen nun zusätzlich Haltverbotsschilder die Gefahr verdeutlichen.

Foto: C.Otte

Wenn Feuerwehrfahrzeuge oder Rettungswagen nicht ungehindert zu ihren Einsatzorten kommen, sind Menschenleben in Gefahr. Die Straßenverkehrsordnung ist eindeutig: Parken ist nur dort erlaubt, wo Parkflächen ausgewiesen sind oder wo die Straßenbreite parkende Fahrzeuge zulässt, ohne dass Rettungswege zugestellt werden. Leider erleben die Einsatzkräfte der Feuerwehr das regelmäßig anders.

Dramatische Szenen gab es im September vergangenen Jahres: Bei einem Wohnhausbrand in der Bandstraße drohte eine Familie vor Rauch und Flammen aus dem 2. Stock zu springen, während die Anfahrt der Feuerwehr von Falschparkern verzögert wurde. Dies war Auslöser einer Initiative von Politik und Verwaltung, die die Rettungswege in Wuppertal künftig besser sichern soll.

Eine Arbeitsgruppe aus Feuerwehr, Verkehrsressort und Ordnungsamt, unterstützt von der Polizei, analysiert dazu im Auftrag des Rates die neuralgischen Punkte in den eng bebauten Quartieren. Besonders in schmalen Einmündungsbereichen, Wendehammern, Kurven und Engstellen sind Falschparker fatal. Daher werden dort nun Zug um Zug die qua Verkehrsordnung ohnehin bestehenden Halt- und Parkverbote im erforderlichen Maße zusätzlich ausgeschildert.

Die Verwaltung weist darauf hin, dass durch die angeordneten Haltverbote kaum Parkplätze reduziert werden. Denn wo die Schilder jetzt aufgestellt werden, darf ohnehin bis auf wenige Ausnahmen nicht geparkt werden. Dort bestand auch vorher schon das gesetzliche Parkverbot, weil sonst die Retter einfach nicht mehr durchkommen. Aufgrund der zu geringen Breiten sei hier auch eine Legalisierung des Gehwegparkens ausgeschlossen.

In einem ersten Schritt hat die Arbeitsgruppe Einmündungsbereiche in Elberfeld identifiziert, wo Falschparker dafür sorgen, dass Rettungsfahrzeuge behindert werden. Die dort ohnehin bestehenden Parkverbote werden jetzt zur Gefahrenabwehr entsprechend mit Haltverboten beschildert:

  •   Kieselstraße/Gambrinusstraße
  •   Kieselstraße/Gerstenstraße
  •   Gerstenstraße/Malzstraße
  •   Querstraße/Holzer Straße
  •   Unterer Grifflenberg/Querstraße
  •   Auguststraße / Alemannenstraße
  •   Alemannenstraße / Bandstraße
  •   Höchsten/Kleine Bandstraße
  •   Kleine Bandstraße/Bandstraße

Auch in anderen eng bebauten Stadtquartieren werden die Gefährdungspotentiale durch Falschparker überprüft und gegebenenfalls durch Haltverbote zusätzlich kenntlich gemacht, damit die Rettungskräfte ungehindert zu ihren Einsatzorten kommen.

Quelle: Stadt Wuppertal

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