Richtfest Baugruppe Malerstraße: Gemeinsam und klimafreundlich
Das Projekt stellt einmal mehr unter Beweis, dass Wuppertal eine lebendige Stadt ist – wie auch die wieder ansteigenden Einwohnerzahlen belegen.
Die Baugruppe Malerstraße hat sich 2011 mit dem Ziel gegründet, generationsübergreifendes, gemeinsames und barrierefreies Wohnen mit dem Bau eines Passivhauses in der Wuppertaler Nordstadt zu verwirklichen. Die Stadt hat dieses Vorhaben unterstützt, indem sie die Aufnahme beim Land NRW in das Landesprogramm „100 Klimaschutzsiedlungen NRW“ beantragt hat. Die Genehmigung folgte im November 2012, nachdem Baudezernent Frank Meyer das Projekt persönlich in Düsseldorf vorgestellt hatte, Im März 2013 rollten die ersten Bagger. Zum Richtfest kam auch gerne Oberbürgermeister Peter Jung: „Mit diesem Vorbildprojekt ist an einem markanten Punkt unserer Stadt eine Baulücke geschlossen worden.“
Herausforderung in der Planung
Mit dem Einzug im Spätsommer ist dieses erste Wuppertaler Baugruppenprojekt nach nur drei Jahren umgesetzt. Eine reife Leistung, wenn man bedenkt, dass die zukünftigen Bewohner der 19 Wohnungen gemeinschaftlich und generationsübergreifend mit geplant haben und individuelle Wünsche berücksichtigt wurden. „Keine der Wohnungen ist wie die andere“, berichtet Architektin Anja Schacht. In dem achtgeschossigen Passivhaus gibt es Wohnungsgrößen von 50 bis 170 Quadratmetern, teilweise sogar zweigeschossig. Wichtig ist der Baugruppe neben dem Bau eines klimafreundlichen Passivhauses aber auch das Miteinander innerhalb und außerhalb des Wohnhauses. Alle Parteien zusammen leisten sich noch eine Gemeinschaftswohnung im Erdgeschoss, die als Treffpunkt auch den Nachbarn in der Umgebung zur Verfügung stehen soll und von dem eigens gegründeten Verein „KomMal“ betrieben wird.
Bestens gelegen und auch noch günstig
Einige Investorenprojekte seien an dieser Stelle schon gescheitert, weiß Schacht. Dank des Modells der Baugruppe wurde das Risiko auf viele Schultern verteilt und somit das Projekt am Ende 25 Prozent günstiger. Inklusive Grundstück liegen die Kosten bei 2.200 Euro pro Quadratmeter, „bei dieser hohen Qualität und für ein Passivhaus ein sensationeller Preis“, ist sich Schacht sicher. Und so ist lediglich eine Penthouse-Wohnung von 73 Quadratmetern noch verfügbar.
Warum sich die Baugruppe allein durch Mundpropaganda zusammengefunden hat, liegt sicherlich auch an der exponierten Lage. Ruhig gelegen und dennoch fußläufig zu Nahversorgern, Kindertagesstätten, Schulen und der Nordbahntrasse, der neuen Radwegeverbindung durch die ganze Stadt.
„Eine sich verändernde Gesellschaft verlangt nach neuen Wohnformen. Von daher sind wir sehr glücklich über die Realisierung dieses Modellprojekts und hoffen, dass es den Anstoß zu weiteren Projekten dieser Art gibt“, sagt Alexander Buckardt, bei der Wirtschaftsförderung Wuppertal zuständig für den Bereich Wohnen.
Quelle: PM Wifö W vom 25.03.14
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