30.09.2014Bea
Sauberkeitspaten Wuppertal-Nord: 5. Herbstkehraus
Glück gehabt – pünktlich zum kleinen Jubiläum am Wochenende war es wieder trocken und der Regen vom Vortag vergessen. Das Material zum Müllsammeln stand bereit, ein leckerer Obstkuchen wartete als Belohnung – für viele fleißige Hände! Weiterhin fragen sich die Sauberkeitspaten in W-Nord: Was nur mag denkende Menschen dazu bewegen, ihren Müll in die Natur zu entsorgen?
Traditionell: DANKE an alle Mitwirkenden!
Zunächst DANKE an alle, die einige Stunden des goldenen Herbst-Samstag am 27. September 2014 dazu genutzt haben, den am Straßenrand der Autobahnrampen W-Oberbarmen nebst angrenzenden Hauptstraßen in die Grünstreifen entsorgten Verpackungsmüll aufzusammeln. Unterstützung leistete dabei spontan ein älterer Herr aus Haßlinghausen, der stolz erzählte, dass er stets eine Greifzange im Auto habe. Der Müll am Straßenrand nerve ihn ungeheuer – da sind sich die Sauberkeitspaten W-Nord einig mit dem alten Herrn!
DANKE ebenfalls an die Stadt/ESW, die wieder das Material stellten und die Abholung der Müllsäcke zusagten!
DANKE aber auch an die den Sauberkeitspaten W-Nord zugehörigen Nachbar/innen, die 365 Tage im Jahr vor Ihrer Haustür, auf dem Spielplatz und am Waldrand achtlos entsorgten Verpackungsmüll einsammeln – ganz im Sinne der Natur! Viel lieber wäre es uns allen natürlich, dies wäre gar nicht erforderlich – und wir bräuchten Natur nicht vom Wegwerfmüll zu befreien, weil NIEMAND seinen MÜLL achtlos in die NATUR entsorgen würde 😉
Traditionell: persönliche Fundstücke
Leere Coffee-to-go-Becher, Zigarettenschachteln/-kippen und Glas-/Plastik-Flaschen, Metalldosen, Papier-Taschentücher und jede Menge Plastikverpackungen – Pfui, schämt Euch!!! All das gehört nun wirklich nicht in die Natur und muss erst recht nicht nachträglich von anderen Menschen aufgesammelt und entsorgt werden!
Das „Sammelgut“ im Herbst 2014 glich dem der Vorjahre – spektakuläre Funde gab es nicht. Einige wenige persönliche Fundstücke brachte der diesjährige Herbstkehraus auch wieder zutage – ein Telefon-/ Adress-büchlein und ein Parkausweis vom Spielwarenparadies Müller.
Traditionell: Gemengelage in W-Nord!
Traditionell ist auch der anschließende Gedankenaustausch beim leckerem Imbiss – Gesprächsstoff gibt es hier in W-Nord ja reichlich – zumal das Asphaltmischwerk auch dieses Wochenende wieder in Aktion war und die Luft einfach nur ekelig nach Asphalt stank! Eine charmante Idee sollte tatsächlich umgehend in die Tat umgesetzt werden: Die Stadtverordneten und Bezirksvertreter/innen sollten auch hier in W-Nord tagen – an der 24-Stunden-Ampel im Berufsverkehr und mit Asphaltproduktion/–transport und Gestank – DAS wäre nur fair, um selbst tatsächlich zu erleben, was durch ihre Entscheidung den Menschen in W-Nord tagtäglich zugemutet wird! Im Gesamtkontext betrachtet mit den anderen Bezirks-Reizthemen – ist es eine – vermeidbare – Zumutung – mit z. B. immer weiter zunehmende Umweltbelastungen – und gleichzeitig immer weniger Altbäume – durch Schwerlast-Verkehrsaufkommen, Asphaltmischwerk, etc. bis spät in die Nacht, 24-Stunden-Lichtzeichenanlage (Ampel) sowie aktuell weiter geplantem aber unverändert kontrovers diskutiertem IKEA – vorerst ohne Homepark – dennoch mit Flächenfraß am Stadtrand und weiter unsicheren Wegen für nicht motorisierte Verkehrsteilnehmer/innen.
Ikea in Wuppertal-Langerfeld und das virtuelle Kraftwerk in W-Nord
Gleichwohl: Gedanken und Tipps wurden auch wieder ausgetauscht zum Gärtnern und – was hier seit jeher sehr bewegt – erneuerbare Energien! Die Überzeugung bleibt: „W-Nord – ist BauEnergiE, nicht Möbe!“ EE-Pioniere gingen längst voraus. Weitere Anlagen sind in Planung – und das „virtuelle Kraftwerk W-Nord“ mehr als bloß eine fixe Idee – zukunftsfähig, da ökonomisch aber auch ökologisch sowie sozial gerecht, interkommunal und klimafreundlich! Würde man die Wuppertal eigene Gemengelage auflösen und in zwei voneinander getrennten Fragen prüfen, ließe sich wohl beides verwirklichen: Ikea in Wuppertal-Langerfeld und das virtuelle Kraftwerk in W-Nord:
- Will Wuppertal Kaufkraftverlust im Bereich Möbel in die Stadt mit dem Investor Ikea zurückholen?
- Wo in der Stadt kann das Ikea-Einrichtungshaus ökonomisch sinnvoll aber auch ökologisch sowie sozial gerecht und im Optimalfall klimafreundlich und interkommunal verträglich angesiedelt werden? Erkenn-bar wäre dann, dass W-Nord (nur) der alternativlos bestimmte Wunschstandort sein mag, ganz bestimmt aber nicht der für die Stadt verträglichste Standort ist! Anders die Metrobrache – am integrierten Möbler-Standort, angebunden an BAB A1/B7, mehrere Buslinien und Schiene (S-Bahn & Containerbahnhof) und mit Entwicklungspotential zur interkommunalen MöbelMeile von Weltecke (W) bis Hüls (Schwelm)…
Anders auch die Happich-Brache im Gewerbegebiet Clausen – Möbler-geeignet, als Tor zur Stadt mit hinreichend großer P&R-Parkfläche und Kurztakt-Elektro-Kleinbus-Pendelverkehr zur Talsohle und von dort öffentlich (Schwebebahn, Bus,Zug) zum Einkaufen ebenso wie zu Kunst, (Ess)Kultur und Zoo…
Lieber als dies noch länger kontrovers zu diskutieren und immer noch weitere Umweltbelastungen durch Mehr-Verkehrsaufkommen wäre der Konsens – aber das ist wohl ein „typisch bergisches Brett – doppelt so dick und noch dazu aus Eiche!“ – so der Ideengeber auch des hiesigen Herbstkehraus – aus dem benachbarten EN-Kreis!
Zurück zur nachbarschaftlichen Müllsammlung – traditionell bleiben Fragen – wo sind die Antworten?
- WER bitte denkt daran, dass sich an dem Glas-, Metall- und Plastikmüll Mensch und Tier verletzen können?
- WAS, wenn im Straßenbegleitgrün entsorgtes Plastik über das Erdreich/Grundwasser im Trinkwasser landet?
- WIE bitte kann man diesen Wergwerf-Verpackungs-Müll endlich STOPPEN???
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