Schäfer und Amtstierarzt verharmlosen Zustand der abgemagerten Schafe

Tierschützer haben gestern Abend auf einer Weide in Ohligs, in einer Herde von ca 400 Schafen, 30 bis 40 Tiere bis auf die Knochen abgemagert vorgefunden. Zuständig ist das Veterinäramt Solingen/Wuppertal/Remscheid

Das Veterinäramt Solingen, das auch für Wuppertal zuständig ist und der Schäfer finden den Zustand der Tiere scheinbar normal, „Vereinzelte Tiere erschienen dünn, jedoch in keinem kritischen Zustand.“ Von Seiten des Veterinäramtes wurden keine Rechtsverstöße festgestellt, die die Einleitung eines Ordnungswidrigkeiten-Verfahrens rechtfertigen würden.“

Schäfer Franz E. erklärte, dass es sich um geschorene Muttertiere handeln würde, die vom säugen der Lämmer so ausgemerkelt würden. Man nehme ihnen dann die Lämmer weg, damit die Muttertiere sich wieder Fett anfressen könnten.

Der Amtstierarzt bzw seine veterinärmedizinische Angestellte wurde von Anwohnern und der Polizei akut zu dieser Weide alarmiert, die Dame befragte telefonisch die hinzugerufene Polizei vor Ort, wie sie die Lage einschätzen würden und ob ein sofortiges Eingreifen nötig wäre. Diese sah die Situation scheinbar als nicht besonders akut an, weshalb sich erst am nächsten Tag der zuständige Amtstierarzt zur Weide begab. Es wurde lediglich das Aufstellen von Wassertrögen veranlasst.

Noch am selben Abend hatten Passanten ein Tier, welches sich in einem besonders schlechten Zustand befand, zu einem Tierarzt gebracht, das Tier musste eingeschläfert werden.

Markus Barke vom „Tierhilfeverein Dogman“ e.V.: „Wir wurden gerufen. Es gab Grund, dass der Amtstierarzt die Schafe unverzüglich untersucht, aber er kam erst am anderen Tag, das ist untragbar. Wir sind nicht der Meinung des Amtes, dass der Zustand der Schafe beanstandungsfrei war. Ein Schaf musste sogar nachts getötet werden. Wir sind entsetzt, wie hier das Tierschutzgesetz missachtet wurde.“

Immer wieder gerät das Veterinäramt Solingen wegen mangelndem Engagement für den Tierschutz in den Focus, ein vor ein paar Monaten aufgedecktes Animalhording in Wuppertal-Cronenberg soll jahrelang im Amt bekannt gewesen sein. Man sah auch hier lange keinen Grund um tierschutzrechtliche Maßnahmen zu ergreifen.

Die Fotos die uns vorliegen sprechen eine andere Sprache. Es verschlägt uns die Sprache und wir fragen uns, was muss passieren, damit das Veterinäramt Solingen vernünftige, tierschutzrechtliche Arbeit macht?

 

 

 

 

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