Schutzstreifen, Velo-Routen und Eis-Verkauf

Ganze 29 Punkte umfasst die Tagesordnung für die nächste Sitzung des Wuppertaler Verkehrsausschusses, der am 31.10.2019 tagt. Die gesamte Tagesordnung und alle Dokumente sind im Ratsinformationssystem zu finden.

Foto: Talradler

Aus Sicht der Radfahrenden in Wuppertal sind folgende Punkte interessant:

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TOP 6 – Umsetzung der Ausweisung der Veloroute Düsseldorf – Hilden – Solingen – Wuppertal auf Wuppertaler Stadtgebiet
In Solingen entsteht zur Zeit eine sogenannte „Velo-Route“ von der Wuppertaler Nordbahntrasse über die Solinger Stadtteile Gräfrath, Wald und Ohligs nach Düsseldorf-Benrath. Dort soll diese „schnelle Velo-Route“ an den geplanten Radschnellweg Monheim – Düsseldorf – Neuss angeschlossen werden. Diese Strecke ist nicht zu verwechseln mit dem Radschnellweg Wuppertal – Düsseldorf, der zwischen den Kommunen Wuppertal, Düsseldorf und dem Kreis Mettmann im Gespräch ist. In Wuppertal soll die „Velo-Route“ über das NRW-Radwegenetz die Strecke ausgeschildert werden. Klar sein sollte dabei, dass diese Strecke nach Düsseldorf allerdings ein großer Umweg von Wuppertal aus ist. Für Ziele in Solingen finde ich die Velo-Route allerdings sehr hilfreich, nach Düsseldorf werde ich aber weiterhin über eine andere Route fahren.

TOP 10 – Lindenallee – Fahrbahnerneuerung und Optimierung der Fußgänger- und Radverkehrsführung
Auf der Lindenallee in Cronenberg soll, im Zuge einer Fahrbahnerneuerung,  bergwärts ein Schutzstreifen eingerichtet werden. Die Maßnahme ist Teil der im Radverkehrskonzept vorgeschlagenen Routen. Die Idee Schutzstreifen und Radspuren bergwärts einzurichten, finde ich nach wie vor richtig. Bergauf werden Radfahrende geschützt, bergab fahren sie im Verkehr mit und können ausreichend Seitenabstand zu parkenden PKW halten. Ich persönlich störe mich hier an der Tatsache, dass hier durch den Schutzstreifen und die Mittellinie suggeriert wird, dass Radfahrende hier ohne den ausreichenden Seitenabstand von mindestens 1,5 Meter überholt werden können. 

TOP 11 – Wittensteinstraße – Sicherung des Radverkehrs in Gegenrichtung
Zwischen Fingscheid und Adolfstraße soll die Wittensteinstraße für den gegenläufigen Radverkehr freigegeben werden. Es handelt sich hierbei um eine Freigabe von wenigen Metern, die allerdings eine große positive Wirkung für das innerstädtische Radwegenetz hat. Die BV Barmen hat sich bereits im Vorfeld gegen diese sinnvolle und preiswerte Lösung ausgesprochen. Hoffentlich hat der Verkehrsausschuss mehr Weitsicht und beschließt die Umsetzung dieser Maßnahme.

TOP 12 – Gruitener Straße
Im Zuge einer Fahrbahndeckenerneuerung wird die Straße und die Ampelanlage an der Kreuzung Gruitener Straße / Lange Brücke mit Radverkehrsanlagen ausgestattet. An der Ampelanlage werden zum ersten Mal in Wuppertal Bike Boxen markiert. Diese erweiterten vorgezogenen Aufstellflächen erlauben Radfahrenden sich an der roten Ampel vor dem Kraftverkehr in alle erlaubten Fahrtrichtungen einzuordnen. Schöne Sache, zum Glück wurde hier auf indirektes Abbiegen verzichtet.

TOP 14 – Radverkehrskonzept – Handlungsprogramm zur Achse 6
Die Verwaltung stellt dar, wie eine Radverbindung auf der Talachse (B7/ B228) realisiert werden könnte. Auch wenn viele Handlungsschritte mittelfristig, langfristig oder in Abhängigkeit von anderen Projekten realisiert werden können, liegt hier zu ersten Mal eine konkrete Aussage zu einer Realisierung einer schnellen Talachsenverbindung vor. Ich freue mich sehr, dass dieses Herzensthema von mir und der Fahrradstadt Wuppertal endlich angegangen wird, auch wenn die konkrete (gänzliche) Umsetzung noch weit weg scheint. Der Grunsatzbeschluss wäre ein erster richtiger Schritt, dieses Mammutprojekt anzugehen.

TOP 15 – Radverkehrskonzept – Handlungsprogramm zur Achse 1
In den letzten Monaten habe ich sehr viele Gespräche mit Radfahrenden geführt, die der Meinung waren, dass sich der Radverkehrskonzept nicht gelohnt hat. Ich bin da, nicht nur weil ich viel Zeit in das Projekt investiert habe und an der Erstellung des Konzepts beteiligt war, anderer Meinung. Diese Verbindung wäre ohne Radverkehrskonzept sicherlich niemals möglich gewesen. Zur Erinnerung: Die Achse 1 ist die Führung durch die Talachse über Nebenstraßen. Im Bereich Unterdörnen werden zur Zeit Arbeiten der WSW durchgeführt, unter anderem auch die Erneuerung der Fahrbahndecke im nächsten Jahr. Im Rahmen dieser Maßnahme wird vorgeschlagen den Unterdörnen und die Bleicherstraße für den gegenläufigen Radverkehr tauglich zu machen. Über die Details müssen wir natürlich noch mit der Verwaltung sprechen, aber der grundsätzliche Beschluss ist sehr zu begrüssen.

TOP 16 – Radverkehrsführung Friedrich-Ebert-Straße/Sonnborner Ufer
Im Abschnitt zwischen der Einmündung Stockmannsmühle und Sonnborner Straße soll – grob gesagt – der Radweg und der Parkstreifen getauscht werden. Die Abmessungen des Radwegs bleibt weitgehend gleich. Ich hätte mir hier einen deutlich breiteren Radweg gewünscht, trotzdem finde ich die Vorlage sinnvoll, da die Führung hinter dem Parkstreifen ein großes Sicherheitsrisiko für Radfahrende darstellt, vor allem in Bereich der Kreuzung Siegfriedstraße.

TOP 26 – Eis- bzw. Lebensmittelverkauf mit E-Bike in Wuppertal ermöglichen.
Im Sommer beantragte ein Eiscafébetreiber bei der Stadt Wuppertal den Eisverkauf mittels E-Bike. Der Antrag wurde damals von der Stadtverwaltung abgelehnt. Seitdem ist ein Verfahren beim Verwaltungsgericht Düsseldorf anhängig. Die Fraktion der Bündnis 90/ Die Grünen hat eine große Anfrage an die Verwaltung gestellt, die Antworten der Verwaltung sind bereits im Ratsinformationssystem eingestellt.

Quelle: https://www.facebook.com/talradler

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