01.07.2021Claudia Otte
Schwebebahn läuft wieder im Regelbetrieb
Hintergrund: Die Schwebebahnen der neuen Generation GTW 2014 zeigten seit Betriebsbeginn im Dezember 2016 erhebliche Mängel, die an vielen der neuen Bahnen auftraten. Diese Mängel hatten zu massiven Ausfällen bei den Bahnen geführt, so dass ein regulärer Betrieb der Schwebebahn in den vergangenen Monaten nicht möglich gewesen ist.
Die WSW haben in den vergangenen zwölf Monaten ein umfangreiches Reparatur- und Restrukturierungsprojekt umgesetzt, um die technischen Mängel und aufgetretenen Probleme bei den Bahnen zu beseitigen. Insbesondere der Räderverschleiß wurde unter Federführung der WSW erfolgreich bearbeitet. Zur Beseitigung der Montage- und Serienmängel hat der Hersteller Kiepe Electric das sogenannte Retrofit-Programm entwickelt. Außerdem sind die Kapazitäten in der WSW-eigenen Schwebebahnwerkstatt deutlich ausgebaut worden und für die Ersatzteilversorgung, etwa mit Rädern, wurden neue Versorgungsstrukturen aufgebaut. „Das Projekt war für die gesamten WSW eine Herkulesaufgabe, für die ich mich bei allen intern wie extern Beteiligten, insbesondere den Kolleginnen und Kollegen in der WSW mobil, bedanken möchte“, sagt WSW mobil-Geschäftsführer Ulrich Jaeger. „Uns war und ist bewusst, dass Wuppertal ohne die Schwebebahn nicht vorstellbar ist und wir hier unter besonders kritischer Beobachtung stehen, ob wir das Projekt fristgerecht abschließen können.“ Jaeger und WSW-Chef Hilkenbach richten außerdem einen ausdrücklichen Dank an alle Wuppertalerinnen und Wuppertaler für ihre Geduld und das Verständnis für diese außergewöhnliche Situation.
Hilkenbach betont allerdings auch, dass die Arbeiten im laufenden Betrieb noch nicht abgeschlossen sind und weiter fortgesetzt würden. Insbesondere gelte dies für das Retrofit-Programm. Im Rahmen dieses Programms hatte Kiepe Electric zugesagt, die Serienmängel der GTW 2014 beim Aachener Schienenfahrzeugspezialisten Talbot Services grundlegend zu beheben. Zu den Mängeln gehören unter anderem fehlerhafte Dachverklebungen sowie störungsanfällige Verkabelungen und Steckverbindungen. Zum Start des Regelbetriebs haben allerdings noch nicht alle Wagen das Retrofit-Programm durchlaufen. Selbst wenn daher noch mehrere Bahnen gleichzeitig in Aachen überarbeitet werden müssen, können die WSW den Regelbetrieb mit den restlichen Bahnen sicherstellen.
Im laufenden Betrieb soll weiter daran gearbeitet werden, die Geschwindigkeit der Schwebebahn wieder auf maximal 60 km/h zu erhöhen. Denn die WSW streben mittelfristig einen Zwei-Minuten-Takt auf der Strecke zwischen Vohwinkel und Oberbarmen an.
Quelle: WSW
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