28.03.2023Claudia Otte
Smart City Strategie vom Rat der Stadt beschlossen
Die Smart City Strategie formuliert für Wuppertal drei große Umsetzungsprojekte, mit denen die Stadt eine deutschlandweite Vorreiterrolle einnehmen möchte:
- DigiTal Zwilling: Aufbau eines digitalen Abbilds der Stadt zur Verbesserung von Planungs- und Beteiligungsverfahren bei Stadtentwicklungsprojekten.
- Gesundes Tal: Ergänzung des für Wuppertal geplanten Gesundheitskiosks um digitale Gesundheitsangebote zur Information und Prävention.
- Smart Waste Tal: Entwicklung einer KI-basierten Bilderkennung für die Unterstützung von Bürgerinnen und Bürgern bei Recyclingfragen sowie digitale spielerische Herausforderungen in Pilotquartieren zur Müllvermeidung.
Digitalisierung spielt eine immer stärkere Rolle in allen kommunalen Aufgaben
Oberbürgermeister Uwe Schneidewind betrachtet die Strategie als lebendiges Dokument: „Die digitale Transformation mit ihren fortlaufenden und tiefgreifenden Veränderungen zeigt sich auch in Wuppertal. Schon heute spielt die Digitalisierung eine immer stärkere Rolle in allen kommunalen Aufgaben und in der Stadtentwicklung.“
In sechs Handlungsfeldern formuliert die Strategie dabei Ziele, die Wuppertal in den kommenden 10 bis 15 Jahren erreichen möchte. Die Bandbreite reicht von smarten Zielen in den Bereichen Mobilität, Umwelt, Leben, Wirtschaft, Verwaltung und Wuppertaler*innen – hierbei werden digitale Technologien stets als Werkzeug verstanden, die dem Menschen dienen sollen. Diese Herangehensweise spiegelt sich auch darin wider, dass die Smart City Strategie für Wuppertal einen eigenen Wertekanon entwickelt hat, der das Selbstbild der Smart City Wuppertal prägt. Darunter finden sich Werte wie inklusiv, verantwortungsvoll, transparent und menschenzentriert, die künftig bei allen Digitalprojekten der Stadt sichergestellt werden sollen.
Sich an den Bedürfnissen und Fähigkeiten der Menschen orientieren
Für Stadtdirektor und Sozialdezernent Stefan Kühn liegt die oberste Priorität darin, die Menschen für den Weg zu begeistern und digitale Lösungen zu schaffen, die sich an den Bedürfnissen und Fähigkeiten der Menschen orientieren: „Mir ist es wichtig, dass wir die Menschen in den Fokus unserer Strategie stellen, ihnen auf dem Weg helfen und ihnen die großen Chancen vor Augen führen, die die Digitalisierung uns für die Zukunft bietet.“
Daniel Heymann, Leiter des Amtes für Informationstechnik und Digitalisierung der Stadt Wuppertal, erklärt: „Die Smart City Strategie enthält aktuell im Wesentlichen Projekte, die durch die Bundesförderung abgedeckt sind. Mir ist wichtig, dass die Smart City viel mehr sein muss, als die Förderprojekte. Die Förderung ist eine Chance und ein Start – aber die Smart City hört dort nicht auf. Es gibt viele Dinge, die Wuppertal smarter machen, die nicht förderfähig sind, weil sie zum Beispiel schon jemand anders umgesetzt hat. Sie sind aber trotzdem wichtig und gut für Wuppertal und wir müssen unsere Kraft investieren, um diese Projekte möglich zu machen und den Prozess, der jetzt einmal gestartet ist, auch in die Zukunft bringen, wenn die Förderung in 2026 ausläuft.“
Die Smart City Strategie wird demnächst in einer Lang- und Kurzfassung auf smart.wuppertal.de zur Verfügung gestellt. Auch in diesem Jahr plant das Competence Center Smart City zahlreiche Veranstaltungen, in denen Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen einbringen können.
Hintergrundinformationen zu Smart City:
Die Smart City Strategie für Wuppertal ist im Rahmen des Modellprojekts „Smart Cities made in Germany“ entstanden, das vom Bundesministerium für Bauen, Wohnen und Stadtentwicklung gefördert wird. Wuppertal ist eine von deutschlandweit 72 geförderten Modellkommunen. Das Competence Center Smart City Wuppertal steuert den gesamten Smart City Prozess in Wuppertal. Das Smart City Modellprojekt gliedert sich in zwei Phasen: Phase A (2022 bis Ende April 2023) dient der Strategieentwicklung und erster kleiner Digitalprojekte. Phase B (Mai 2023 bis Ende 2026) ist die Umsetzungsphase für große Projekte, die sich aus der Strategieentwicklung ergeben.
Quelle: Stadt Wuppertal
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