So spart die Bergische Uni Energie – Schließung trotz Einschränkungen keine Option

Die Bergische Universität bereitet sich auf Herbst und Winter vor. Mit Blick auf eine mögliche Gasknappheit hat die Hochschule frühzeitig Einsparpotenziale identifiziert und diese in Teilen bereits umgesetzt. Uni-Rektorin Prof. Dr. Birgitta Wolff betont gleichzeitig, dass die Planung für die kommenden Monate nicht auf Kosten von Lehre und Forschung gehen dürfe. Eine erneute Schließung der Universität sei unbedingt zu vermeiden.

Foto Sebastian Jarych

Landesweit entwickeln die Hochschulen derzeit standortspezifische Maßnahmenkataloge, um Energie zu sparen. Damit kommen sie „ihrer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung zur Sicherstellung der Gasversorgung in den kommenden Herbst- und Wintermonaten nach und leisten so einen Beitrag für die wirtschaftliche und soziale Stabilität des Landes“, heißt es in einer gemeinsam von den Hochschulen des Landes Nordrhein-Westfalen verfassten Erklärung. Das nationale Einsparziel liegt bei 20 Prozent des Gasverbrauchs.

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Die Bergische Universität setzt sich schon länger mit vielen Maßnahmen und Projekten für Energieeinsparung, Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung auseinander. Aktuell bemüht sich die Universität darum, 12 bis 20 Prozent Energie in den Bereichen Wärme-, Kälte- und Stromverbrauch einzusparen. Sie appelliert dabei auch an alle Uni-Angehörigen, ihren Beitrag zu leisten. Denn schließlich hätten alle Gebäudenutzer*innen selbst einen großen Einfluss auf Strom- und Wärmeverbrauch.

Notszenarien vermeiden

Die Bergische Universität Wuppertal ist aufgrund ihrer besonderen Versorgungsinfrastruktur – sie bezieht ihre Wärme über das Fernwärmenetz – nicht direkt von der aktuellen Gaspreisentwicklung oder möglichen Engpässen bei der Erdgasversorgung betroffen. Allerdings sind durch die Preiskopplung der Fernwärme an andere Energieträger zeitversetzt indirekte Folgen zu erwarten. Daher gilt es, die genannten Einsparziele zu erreichen, um Notfallszenarien wie eine Schließung zu vermeiden.

Zum Einsparen von Energie werden an der Bergischen Universität vor allem folgende Maßnahmen bereits umgesetzt:

  • Beheizung von Büro- und Seminarräumen sowie der Hörsäle auf maximal 19 °C
  • Flure bleiben – soweit wie möglich – ungeheizt
  • Erneuerung von Thermostatventilen an Heizkörpern
  • samstags, sonntags und an Feiertagen bleibt die Heizungsanlage auch tagsüber im Nachtmodus, außer in der Bibliothek
  • Austausch bzw. flächendeckende Installation von LED-Leuchtmitteln
  • Abschaltung von Lüftungsanlagen außerhalb der Öffnungszeiten der Hochschule
  • Beschränkung der internen und externen Beleuchtung während der späten Abend- und Nachtstunden sowie an den Wochenenden
  • kaltes Wasser für Händewaschen und Spülbecken
  • konsequente Nutzung der am Campus Freudenberg erzeugten Solarenergie für den Eigenbedarf

Auch der Betrieb der künstlerischen Lichtinstallation „MetaLicht“, deren Energieversorgung vollständig über eine Photovoltaikanlage erfolgt, wurde im Sinne der Solidarität und in Abstimmung mit dem Künstler bereits eingeschränkt.

Aktuell werden weitere abgestufte Szenarien durchgespielt, um auf eine mögliche Verschärfung der Lage im Eventualfall schnell reagieren zu können. Eine zweite Stufe, bei der anders als mit den oben genannten Maßnahmen schon kein „Normalbetrieb“ mehr möglich wäre, kann beispielsweise Teilschließungen oder eine verlängerte Schließzeit nach der Weihnachtspause beinhalten („Eingeschränkter Betrieb“). Ein tatsächliches „Krisenszenario“ würde mit signifikanten funktionalen Einschränkungen in Lehre, Forschung und Verwaltung einhergehen.

Über einen neuen Webseitenbereich informiert die Uni rund um das Thema Energie und klärt ihre Angehörigen über die Sparmaßnahmen auf. Abrufbar hier.

Uni-Rektorin Prof. Dr. Birgitta Wolff: „Die Bergische Universität wird selbstverständlich ihren Beitrag zum Energiesparen leisten, um die gemeinsam anvisierten Ziele zu erreichen. Den Lehr- und Forschungsbetrieb wollen wir aber trotz Einschränkungen unbedingt am Laufen halten.“

Quelle: Uni Wuppertal

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