Sparsam in die Heizsaison starten
Viele Verbraucher:innen haben in den letzten Wochen Preiserhöhungen ihres Versorgers erhalten oder zahlen höhere Heizkosten-Abschläge an ihre Vermieter:innen. Für private Haushalte heißt es, möglichst alle Möglichkeiten zu nutzen, um Energie einzusparen. Schon kleinere Anpassungen können Einfluss auf den Heizenergieverbrauch nehmen:
- Thermostate im Griff
Mit den Heizungsthermostaten lässt sich für jeden Raum die individuelle Temperatur einstellen. Üblicherweise wird auf Stufe 3 etwa 20 Grad Celsius erreicht. Jedes Grad weniger senkt den Verbrauch um etwa sechs Prozent. Zu beachten ist, dass kühlere Räume gut belüftet werden und Türen zu wärmeren Räumen geschlossen sind. Sonst kann sich an kälteren Stellen Schimmel bilden.
- Wohnräume richtig nutzen
Heizkörper nicht mit Vorhängen verdecken und mit Möbeln zustellen. Eine einfache Regel lautet, dass jeder Heizkörper gut zu sehen ist und die Raumluft ihn ungehindert umströmen kann.
- Türen und Fenster dicht halten
Undichte Außentüren und Fenster vergrößern Wärmeverluste in Haus und Wohnung und sorgen für unangenehme Zugluft. Um die Dichtigkeit von Fenstern zu prüfen, kann ein Blatt Papier zwischen Rahmen und geschlossenem Fenster geklemmt werden. Lässt sich das Papier nicht herausziehen, ist das Fenster dicht genug. In diesem Falle können viele Fenster nachjustiert werden.
- Heizungsanlage optimal steuern
Sparpotenziale liegen auch in einer auf die Bewohner:innen zugeschnittene Zeitsteuerung der Anlage. Eine der bekanntesten ist hier die sogenannte Nachtabsenkung, durch die die Vorlauftemperatur der Heizanlage reduziert wird. Bei längerer Abwesenheit über den Tag macht die Tagesabsenkung Sinn. Heizungsfachbetriebe stellen die Heizkurve für die Vorlauftemperaturregelung professionell ein. Die Fachkräfte können auch beurteilen, ob ein sogenannter hydraulischer Abgleich der Anlage sinnvoll ist, um Heizenergie zu sparen. Dieser sorgt dafür, dass durch alle Heizkörper die richtige Wassermenge fließen kann.
- Heizungsrohre und Rollladenkästen dämmen
Die nachträgliche Dämmung von Heizungsrohren in unbeheitzten Räumen amortisiert sich schon in einem Winter und kann mit etwas handwerklichem Geschick selbst gemacht werden. Ungedämmte Rollladenkästen, sind bei manchen Altbauten ein Schwachpunkt. In vielen Fällen ist eine nachträgliche Dämmung mit wenig Aufwand möglich und spart langfristig Heizkosten. In einer Mietwohnung sollten Bewohner:innen vorab Rücksprache mit ihren Vermieter:innen halten.
- Lüften hilft sparen
Richtiges Lüften spart Energie. Die wichtigste Regel dabei – mehrfach täglich fünf bis zehn Minuten bei abgedrehten Heizkörpern stoßlüften und nicht dauerhaft kipplüften. So werden die Luftmassen in den Räumen schnell ausgetauscht, ohne die Wände unnötig auszukühlen. Nach dem Lüften die Thermostate wieder aufdrehen. Dann muss die Heizung nur die frische Luft erwärmen und nicht die Wohnungseinrichtung wie massive Möbel und Einbauten.
Weitere Informationen und Links:
Das Beratungs- und Informationsangebot zur Energiepreiskrise ist zu finden unter: https://www.verbraucherzentrale.nrw/energiepreise
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