Stricken gegen die Kälte

Die Strick-AG der Tagesschule Dönberg (6.Klasse) hat 63 Mützen und drei Schals für Obdachlose in Wuppertal erstellt und übergeben.

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Monika Schlinghoff, ehemalige ‚Schülermutter‘ an der katholischen Tagesschule Dönberg und seit langen Jahren Leiterin der Strick-AG an der Schule, hat Großes vor: „Ich möchte den Kindern etwas mitgeben in ihrer Schulzeit. Und ich möchte, dass sie mit ihren Fingern mehr können, als auf dem Handy tippen!“ Das hat sie in diesem Jahr geschafft: Die 15 Mitglieder der AG (14 Mädchen und ein Junge!) haben bis jetzt 64 Mützen und drei Schals erstellt, mit Feuereifer, wie sie stolz hinzufügt.

Ausgelöst hat diese Fingerfertigkeit der Kontakt zu Werner Reschke, Abteilungsleiter Obdachlosenarbeit bei der Diakonie Wuppertal. Er hat auf Einladung von Frau Schlinghoff die Gruppe vor einem Jahr besucht und über sich und seine Arbeit erzählt. Daraus entstand schnell die Idee, mit Wolle gegen die Winterkälte anzustricken oder zu häkeln. Und die emsige Leiterin der AG besorgte noch schnell mit der Stadtsparkasse Wuppertal einen Sponsor für die Unmenge an Wolle, die benötigt wurde; und schon konnte es losgehen.

Jetzt wechselten die fertiggestellten Kopfbedeckungen, in gedecktem Grau gehalten, die Besitzer. Werner Rechke und Cornelia Lieto, Bereichsleiterin Gefährdetenhilfe der Diakonie Teilhabe gGmbH, nahmen die Häkelware dankbar in Empfang: „Auch im Namen der Betroffenen sagen wir herzlichen Dank für eure tolle Arbeit. Den Ärmsten der Armen zu helfen ist ein urchristlicher Auftrag, den habt ihr sehr besonders und sehr individuell erfüllt!“, freute sich Werner Reschke über den Mützenberg.

Und danach wurde schon über die nächsten Aufträge gesprochen, denn die jungen Leute wollen gerne weiter machen: „Wir würden gerne mehr Farbe verwenden. Geht vielleicht auch Pink?“, fragte die 11-jährige Angelina etwas zögernd. Natürlich geht auch Pink, denn die nächsten Exemplare sind für obdachlose, oder von Obdachlosigkeit bedrohte, Frauen bestimmt. „Gerne dürft ihr mehr Farbe verwenden“, sagte Cornelia Lieto. „Wir freuen uns über jede Mütze, die wir weitergeben können. Und auch für bedürftige Frauen gilt: Je chicker je besser.“

text und foto: ör-werner jacken

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