Terror in Bildern – Fotografische Zeugnisse von NS-Unrecht in Wuppertal 1933-1943

Aus Anlass der "Machtergreifung" Hitlers vor 80 Jahren stellt Michael Okroy, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Begegnungsstätte Alte Synagoge, am 5. Februar im Engels-Haus in einem Vortrag kaum bekannte Bilddokumente nationalsozialistischen Unrechts in Wuppertal vor.

Tatortfoto der Kripo Wuppertal nach dem Mord an Oswald Laufer, verübt von SA-Männern in der Wilhelmstraße, März 1933. (Foto: Landesarchiv NRW)


Schon wenige Tage nachdem die Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 legal und mit der Unterstützung rechtskonservativer Parteien an die Macht gekommen waren, trat der Unrechtscharakter der neuen Regierung offen zu Tage. Der sich im Frühjahr 1933 immer weiter radikalisierende Terror des NS-Regimes fand aber nicht nur hinter dem Stacheldraht der bald – auch in Wuppertal – eingerichteten Konzentrationslager statt,  oder hinter Gefängnismauern, in SA-Folterkellern oder in den Verhörzimmern der Gestapo. Der braune Terror geschah für jedermann sichtbar in aller Öffentlichkeit und äußerte sich anfangs noch oft auf symbolische, aber zugleich auch schon sehr handgreifliche und unmißverständliche Weise.

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Das „vor aller Augen“ verübte Unrecht gehörte auch in Wuppertal zum Alltag. Die Stadt galt vor der Machterlangung der Nazis zugleich als „rote Hochburg“ und als „Wiege des Nationalsozialismus“ in Westdeutschland. Die verschiedenen Gesichter des NS-Terrors – von der symbolischen Vernichtungsaktion bis zum Abstransport in die Vernichtungslager „im Osten“ – werden am Beispiel von ausgewählten und teilweise erst wenig bekannten Fotografien bedrückend anschaulich dokumentiert und vor Augen geführt. Dabei geht es auch um den historischen Quellenwert von fotografischen Zeugnissen aus der NS-Zeit. Referent ist Michael Okroy, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Begegnungsstätte Alte Synagoge und Autor eines Stadtführers zur NS-Zeit in Wuppertal.

Dienstag, 5. Februar 2013, 19.30 Uhr, Engels-Haus (Historisches Zentrum), Engelsstr. 10

Veranstalter: Förderverein Historisches Zentrum e.V.

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