Thüringen macht´s vor

Neben allen anderen Problemen, die der demografische Wandel mit sich bringt, wurde eines noch gar nicht so recht behandelt: Der mit dem Rückgang der Geburten einhergehende Mangel an Patenkindern. Wie also kommen all die potentiellen Patentanten und -onkel in den heutigen Zeiten an eine Patenschaft? Die Lösung dieses Dilemmas hat man im thüringischen Niederzimmern auf der Straße gefunden.

schlagloch

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Dort nämlich kann man Pate eines schönen Schlaglochs werden. Mit nur 50 Euro wird dies mit Asphalt gefüllt und so der Schaden behoben. Der Clou: In den Asphalt wird eine Namensplakette eingelassen. Ein Weg auch für die Wuppertaler?

Aber sicher! Man stelle sich vor: Ebene Straßen mit blitzenden Plaketten, die 50 statt der momentanen 10 Stundenkilometer zulassen. Straßen, mit denen man sich identifizieren kann. Ein Ausweg auch für die Unwilligen, denen von entfernten Verwandten oder lange verschollenen Freunden die Patenschaft für ihre Kinder angetragen wird. Und die dann alljährlich deren Geburtstage vergessen. Oder denen vor den damit verbundenen Kinderfesten und Kuchenschlachten graut. Oder die sich schon Monate vorher schweißgebadet durch die Städte schlagen auf der Suche („Wie alt wird das Blag eigentlich?“) nach einem passenden Geschenk. Mit einer einmaligen Zahlung eines vergleichsweise lächerlichen Betrages ist mann/frau Pate.

Nebenbei, und dies ist ein nicht unwesentlicher Aspekt, würde auch das Stadtsäckel enorm entlastet.

Und es muss ja nicht bei den Schlaglöchern aufhören. Unendlich viele Möglichkeiten böten sich an! Wie wäre es mit einem Patenblumenbeet in den öffentlichen Anlagen? Oder eines Patenschwebebahnpfeilers? Oder gar eines Patenhallenbades?

Und alles mit Plakette! Denn was weiß die Öffentlichkeit schon über eine zertifizierte Patenschaft eines gerade neu entdeckten Planeten am Rande des Universums?Und sicher wird sich unter den Wuppertaler Unternehmen ein Sponsor finden, der die Plaketten herstellt. Natürlich mit Firmenlogo!

Die Idee und die damit verbundene Lösung von so vielen Problemen sind zukunftsträchtig.

Und endlich gibt man uns für den Solidaritätszuschlag etwas zurück.

Vom Osten lernen heißt sparen lernen.

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Kommentare

  1. Redaktion_1 sagt:

    Und zufällig hatte ich auch noch ein Schlaglochfoto rumliegen… 😉

    1. Peter ten Eicken sagt:

      Wunderbar!!!
      Schönes Wochenende!

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