Todkranker Mann sucht seine Töchter per Zeitungsinserat
Mit einer bewegenden Anzeige in der Westdeutschen Zeitung sucht ein schwerkranker 65jähriger Wuppertaler nach seinen Töchtern. In dem ergreifenden Inserat heißt es:
Peter-Otto Möller (geboren am 22.09.48) wünscht sich zum Ende seines Lebens seine beiden Töchter Sabine (*17.10.67) und Gabriele (*10.11.69), die er sehr vermisst, nochmals zu sehen. Bitte meldet Euch!“
Als Kontaktadresse wird das Pflegeheim Haus Vivo in Wuppertal-Wichlinghausen angegeben, in dem Möller gepflegt wird. Er ist kaum noch in der Lage, eigenständig zu kommunizieren.
Petra Schneider kennt weder den Patienten noch seine Töchter, hat aber ein Foto der Anzeige auf ihrer Facebook-Seite veröffentlicht, um Möllers Suche nach seinen Kindern zu unterstützen:
„Eben in der Zeitung entdeckt – vielleicht klappt es ja auf diesem Weg! Bitte teilen!“
Die Resonanz ist überwältigend: Mehr als 53.000 Menschen (Stand: 4.2.) haben das Foto bereits geteilt. Die Suchanzeige des Schwerkranken machte die Runde durch Deutschland und das benachbarte Ausland.
„Wir haben Anfragen von der WDR-Lokalzeit, RTL, SAT1, BILD und von vielen anderen Redaktionen“, berichtet Frauke Aretz im Gespräch mit njuuz. Sie ist für die Öffentlichkeitsarbeit der DRK-Schwesternschaft zuständig, zu der das Vivo-Pflegeheim gehört. Der Soziale Dienst des Hauses hat die Anzeige auf Möllers Wunsch hin geschaltet. Die Anfragen vieler Medien, die mit dem Heimbewohner sprechen möchten, muss Frauke Aretz aufgrund der Krankheit des Mannes allesamt ablehnen.
Die Anteilnahme am Schicksal Möllers hat auch Frauke Aretz überrascht. Ein Happy End steht allerdings noch aus, die beiden Töchter haben sich bislang nicht gemeldet.
Weiter mit:
traurig, aber wahr, daß man inzwischen seine kinder per anzeige suchen muss…und umgekehrt suchen kinder ihre eltern; ich kann das, aus eigener erfahrung, gut nachvollziehen, weil auch mein sohn seit vielen jahren keinen kontakt mehr zu mir sucht, obwohl ich mich immer wieder darum bemühe. oft liegen die gründe darin, daß ein teil aussprachen nicht zuläßt, eine versöhnung nicht stattfinden kann…und so familiäre mißverständnisse über generationen weitergetragen werden. das mindeste wäre doch, daß wenigstens ein gespräch möglich sein sollte!