04.04.2023kathcitykirche
Trauermette am Karfreitag
Die Trauermette ist eine Liturgie, die ausschließlich in den Nächten der Kartage gefeiert wird. Sie geht zurück auf die klösterliche Liturgie des Mittelalters und stellt eine Sonderform der Vigilfeier dar: In der Nacht wird in biblischen Lesungen und Gesängen das Leiden und Sterben Jesu Christi betrachtet. Zentrale Texte sind unter anderem die Klagelieder und das Gottesknechtlied des Propheten Jesaja. Eine Besonderheit sind die gesungenen gregorianischen „Improperien“ – der traditionelle Klagegesang, mit dem Gott sein Volk, und damit auch die Kirche, zur Rechenschaft zieht. Im Mittelpunkt der Trauermette steht darüber hinaus das Symbol des siebenarmigen Leuchters. Nach und nach werden die Kerzen des Leuchters zum Zeichen des Sterbens Jesu gelöscht. Die letzte Kerze wird schließlich zum Sterberuf Jesu „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen“ aus der Kirche getragen.
Die Trauermette lebt von der Kargheit der Liturgie. Neben der Liturgie vom Leiden und Sterben Jesu am Nachmittag des Karfreitag prägt sie den besondere Charakter dieses Tages. Die Trauermette wird von der Schola Gregoriana an St. Laurentius unter der Leitung von Kantor Hans Küblbeck mitgestaltet.
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