Trotz besorgniserregender Zahlen zunächst keine weiteren Einschränkungen

Der Krisenstab der Stadt hat in seiner Sitzung am (Freitag, 19. März) noch keine Entscheidung über mögliche weitere Einschränkungen getroffen.

„Eigentlich sprechen die weiterhin eklatant steigenden Fallzahlen für ein schnelles und konsequentes Handeln“, erklären hierzu Oberbürgermeister Uwe Schneidewind, Krisenstabsleiter Johannes Slawig und Gesundheitsdezernent Stefan Kühn. Allerdings müsse man die Bürgerinnen und Bürger auch mitnehmen und die kommunalen Entscheidungen in eine sinnvolle Schrittfolge mit absehbaren Entwicklungen auf der Landes- und der Bundesebene eintakten

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Bund-Länder-Konferenz abwarten

„Das Land hat angekündigt, bei einem Inzidenzwert ab 100 NRW-weite Maßnahmen zu ergreifen. Die Grenze dürfte bald überschritten sein“, sind Schneidewind, Slawig und Kühn überzeugt. „Zudem tagt am kommenden Montag (22. März) die nächste Bund-Länder-Konferenz, von der weitere Entscheidungen zu erwarten sind. Unser eigenes Maßnahmenkonzept ist vom Land aktuell (Freitag, 19. März) noch nicht beschieden. In dieser Gemengelage wollen wir nicht durch weitere Vorschläge für unnötige Beunruhigung sorgen, obwohl das Infektionsgeschehen sehr deutlich dafür spräche.“ Ein weiteres Argument in der Diskussion des Krisenstabes sei gewesen, dass Beschränkungen für Wirtschaft, Kultur oder Sport auf kommunaler Ebene zu Ausweichreaktionen der Bürgerinnen und Bürger führen würden, wenn etwa in den Nachbarstädten Geschäfte, Museen und Sportplätze geöffnet seien.

„Es gilt der eindringliche Aufruf an die Wuppertalerinnen und Wuppertaler sich umsichtig, verantwortlich und solidarisch zu verhalten“, appelliert Uwe Schneidewind.

Alleine seit der Krisenstabssitzung am Mittwoch, 17. März, sind die Infektionszahlen in Wuppertal von 771 auf 864 Fälle um weitere dreizehn Prozent und die Quarantänezahlen bedingt durch viele betroffene Schulen und Kitas um zwanzig Prozent angestiegen. Gesundheitsdezernent Stefan Kühn macht darauf aufmerksam, dass die heute festgestellten Infektionen fünf bis zehn Tage zurückliegen. „Damit wirkt auch jede Maßnahme, die wir heute ergreifen, erst in ein bis zwei Wochen.“ Für kommenden Montag hat der Krisenstab eine weitere Sitzung anberaumt.

Wiederaufnahme der AstraZeneca-Impfungen

Hocherfreulich dagegen der heutige Betrieb im Impfzentrum am Freudenberg: Trotz der ausgesprochen kurzfristigen Wiederfreigabe des AstraZeneca-Impfstoffs gestern Abend erschienen bis zum Mittag neunzig Prozent der impfberechtigten Wuppertalerinnen und Wuppertaler pünktlich zu ihrem Termin.  „Angesichts des kurzen Vorlaufs und der Tatsache, dass viele impfberechtigte Berufsgruppen sicher noch später am Tag kommen werden, eine außerordentlich positive Entwicklung“, berichtet der Koordinator des Impfzentrums, Tobias Krebber. Das Koordinierungsteam hofft nun auf kurzfristige Freigaben für weitere Berufsgruppen und baldige Informationen für die Altersgruppe über siebzig Jahren. Sie sollen voraussichtlich gegen Ende März ihre Einladung zur Impfung erhalten, beginnend mit den 79-jährigen. Nach den Schwierigkeiten bei den Anmeldungen für die Impfung will das Land die Impfeinladungen nun jahrgangsweise verschicken, damit die Nachfrage nach den Impf-Terminen diesmal gut gehändelt werden kann. Die Impf-Berechtigten können nun auch ihre Partner für eine Impfung mit anmelden. Außerdem sollen ab 29. März die ersten Arztpraxen Impfdosen erhalten.

Quelle: Stadt Wuppertal

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