11.10.2011SzeneNews
Überfallserie auf Postagenturen und HORNBACH Baumarkt aufgeklärt
Drei Tatverdächtige, im Alter von 22. 23 und 31 Jahren wurden am vergangenen Samstag, dem 08. Oktober in Wuppertal festgenommen, nachdem intensive Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft zur Identifizierung einem der Täter gelang. Einer der Täter war unter anderem der Wuppertaler SV Spieler Daniel K., der unter den Tätern auch als BIG BOY bezeichnet wurde. Daniel K., der bereits im Kader der Deutschen U17 und U19 Nationalmannschaft spielte und auch in die Richtung Profifußballer strebte, sitzt seit Sonntag in U- Haft in Wuppertal.
Polizei und Staatsanwalt erklärten am heutigen Dienstag bei einer Pressekonferenz, das Daniel K. mit drei weiteren Komplizen Italienischer Herkunft, am 10. Oktober einen Kiosk mit Postagentur in der Düsseldorferstrasse, am 19. November eine Postagentur in der Schmiedestrasse sowie am 29. November den Baumarkt HORNBACH auf Lichtscheid überfielen, und somit eine Beute von einmal 26.000€ und einmal 59.000€ erbeuteten.
Drei von den Tätern sollen bereits bei den Vernehmungen bei der Polizei Geständnisse abgelegt haben. Bei den Wohnungsdurchsuchungen der Täter könnten eine Soft Air Pistole, Sturmhauben sowie Handschellen aus einem Wuppertaler Erotik Mark sichergestellt werden. „Die Masche der Überfälle waren immer gleich“, sagte Ullrich Langenhort, Leiter des Kriminalkommissariates 14 der Polizei Wuppertal. Die Täter stürmten Maskiert in die Geschäfte und zwangen die Angestellten unter gezogner Waffe zum Öffnen der Tresore und ließen ihre Opfer gefesselt mit Handschellen und Klebeband in den Geschäften zurück.
Da sich die Täter in den Geschäften sehr gut auskannten, geht die Staatsanwaltschaft von einem Insiderwissen aus. Ob der ein oder andere Täter ein ehemaliger Angestellter war, wurde aus Ermittlungstaktischen Gründen bei der Pressekonferenz nicht mitgeteilt. Als Hinweisgeberin auf einen der Täter führte die Aussage einer Mitarbeiterin einer der überfallenden Postagenturen. Sie identifizierte einen Mann, der sich wenige Tage vor dem Überfall im Kiosk durch ungewöhnliche Fragen verdächtig gemacht hatte. Durch abgehörte Telefonate ermittelten die Beamten die mutmaßlichen Komplizen.
In der Zeit, von Donnerstag, den 06. Oktober bis Samstag den, 08. Oktober waren rund 100 Beamte im Einsatz, um einen vierten Überfall zu beschatten und zu verhindern. Als zwei der vier Täter am Samstagmorgen den Fahrer einer Fleischerei-Kette überfallen wollten, griff ein Sondereinsatzkommando der Polizei zu. Gleichzeitig wurden die Wohnungen der Verdächtigen durchsucht. Dabei fanden die Beamten allerdings nur einen kleinen Teil der Beute, ca. 3000€ aus den drei Überfällen. Den Rest der Beute hätten die vier Männer nach eigenen Angaben bereits „in diversen Etablissements außerhalb Wuppertals und in einem Spielcasino in Hagen unter den Mann gebracht.
Gegen den WSV Spieler und seine Mittäter ermittelt die Staatsanwaltschaft nun weiter. Es sei durchaus möglich, dass das Quartett an weiteren, bisher unaufgeklärten Überfällen beteiligt war, teilte Kriminalkommissariatleiter Ulrich Langenhort mit. Bereits zu diesem Zeitpunkt erwartet die vier Täter eine hohe Haftstrafe erwarten. Der Vorwurf lautet Bandenmäßiger Raub. Die Mindeststrafe hierfür beträgt drei bis Fünfzehn Jahre Haft ohne Bewährung.
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