Unfallkommission: Berliner Straße sicherer machen
Der Grund: Zwischen Januar 2021 und Juli 2024 haben sich dort 20 Unfälle mit Schwer- und Leichtverletzten ereignet. Stellt die Unfallkommission eine solche Häufung von Unfällen fest, muss sie geeignete Maßnahmen ergreifen, um Unfälle in Zukunft zu verhindern oder deren Folgen zumindest abzumildern.
Die Tempo-30-Beschränkung wird am Mittwoch, 14. August, eingerichtet.
Tempo, Ampel und Bürgersteig
So soll die Geschwindigkeitsbeschränkung auf Tempo 30 dafür sorgen, dass Unfälle weniger und Menschen nicht verletzt werden. Das Ordnungsamt wird die neue Geschwindigkeitsbegrenzung überwachen.
Zusätzlich soll die Ampelschaltung soll so verändert werden, dass Fußgänger länger Zeit haben, über die Straße zu gehen und Autos stoppen müssen. Dafür muss die Anlage komplett neu programmiert werden – auch, weil mit der neuen Schaltung die „Grüne Welle“ unterbrochen wird. Warenauslagen und Außengastronomien werden noch engmaschiger überprüft. So will die Stadt sicherstellen, dass Fußgänger in diesem Bereich ausreichend Platz auf dem Bürgersteig haben.
Unfallgefahr an der Blombachtalbrücke
Weniger umfangreich fallen die Maßnahmen aus, die die Unfallkommission jetzt ebenfalls beschlossen hat: An der Blombachtalbrücke auf der L 419 in Fahrtrichtung Osten werden künftig Hinweisschilder die Autofahrer auf eine erhöhte Unfallgefahr hinweisen. Hier sind in diesem Jahr bereits drei Auffahrunfälle passiert – Grund für die Unfallkommission, hier zu handeln.
Sofort-Maßnahme „Am Diek“ wirksam
Eine gute Nachricht hat die Unfallkommission auch zu vermelden: Die für die Unfallstelle „Am Diek“ im November vorigen Jahres ergriffene Sofortmaßnahme hat Wirkung gezeigt. Bis Juli diesen Jahres ist es dort zu keinem weiteren Unfall gekommen. In der Vergangenheit hatte es dort bei gehäuft Unfälle mit leicht verletzten Radfahrern gegeben. Nach einem Beschluss der Unfallkommission hatte die Stadt eine Tempo-30-Strecke eingerichtet, den Radverkehr auf die Straße verlegt und den Gehweg nur für Fußgänger nutzbar gemacht.
Die Unfallkommission
Die Unfallkommission ist zuständig für alle Straßen im Stadtgebiet – die Autobahn ausgenommen. Sie tagt regelmäßig oder bei Bedarf und ist mit Vertretern der städtischen Straßenverkehrsbehörde, des Ordnungsamtes, der Polizei und der Bezirksregierung besetzt.
Die Unfallkommission ist verpflichtet, die Verkehrssituation zu betrachten, geeignete Maßnahmen zur präventiven Unfallvermeidung und zur Minderung von Unfall-Folgen umzusetzen. Dafür werte die Kommission die Häufigkeit und Schwere von Unfällen aus. Kommen in einem Straßenabschnitt viele Unfälle vor, ordnet die Kommission Maßnahmen an und überprüft, ob diese den gewünschten Effekt haben.
Um die Stellen im Stadtgebiet ausmachen zu können, wo sich Unfälle häufen, führt die Polizei eine Statistik. Sie kategorisiert dabei die Art der Unfälle.
Natürlich gibt es auch andere Unfall-Statistiken – zum Beispiel die von Versicherern oder statistischen Landes- und Bundesämtern. Deshalb kommen nach unterschiedlichen Quellen bisweilen auch unterschiedliche Statistiken vor. Ausschlaggebend für die Entscheidungen der Unfallkommission ist aber ausschließlich die Erfassung und Kategorisierung der Unfälle durch die Polizei.
Quelle: Stadt Wuppertal
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Auf dem Nordbahntrassen-Abschnitt zwischen Bf Wichlinghausen und der Bramdelle wird der Radverkehr sukzessiv vergrault. Der ehemalige Radweg durch das Bergische Plateau ist längst zum freigegebenen Gehweg zurückgestuft. Am Diek ist nun der Gehweg tabu, und die Straße Pflicht. Radfahrer, die trotzdem den Gehweg nehmen, haften bei Unfällen an der Edeka-Ausfahrt selbst. In Gegenrichtung sind deswegen auf 500 m zwei Fahrbahnquerungen nötig.
Der Radverkehr ist auf dem Gehweg oder der Fahrbahn nur noch „zu Gast“.
Gründe genug, die Passage über die Breslauer Straße oder die Schwarzbachtrasse / Heinrich-Böll-Straße zu umfahren.
Wenn so weniger Radfahrer am Diek vorbeikommen, passieren auch weniger Unfälle. Ein Erfolg für die Statistik. Kein Erfolg für die Nordbahntrasse.