Verdacht auf Fliegerbombe in der Schlossbleiche

Bei den Kanalarbeiten der Wuppertaler Stadtwerke in der Schlossbleiche ist der Bohrkopf für den unterirdischen Vortrieb in der vergangenen Woche in fünf Metern Tiefe auf Metall gestoßen.

 

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Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass es sich bei dem Hindernis um eine Fliegerbombe handelt, bereiten Stadt und WSW vorsorglich alles für eine Evakuierung des umliegenden Bereiches vor.

Seit Montag, 23. April, wird die unterirdische Fundstelle von der beauftragten Baufirma der WSW bis auf einen Meter über dem verdächtigen Gegenstand aufgegraben. Das Ordnungsamt informiert die Bewohner, Geschäfte und Arztpraxen im direkten Umfeld am Dienstag, 24. April, mit einem Handzettel. Am Donnerstag, 26. April, wird der Kampfmittelräumdienst am frühen Vormittag die Fundstelle freilegen und feststellen, ob es sich um ein Kampfmittel aus dem zweiten Weltkrieg handelt.

Das Ergebnis der Untersuchung wird umgehend über die lokalen Medien und die Internetseite der Stadt unter www.wuppertal.de veröffentlicht. Handelt es sich um eine Fliegerbombe, wird unmittelbar die Evakuierung des betroffenen Innenstadtbereiches eingeleitet: Alle Verkehrsverbindungen in den betroffenen Innenstadtbereich werden dann umgehend gesperrt.

In einem Radius von 250 Metern um den Fundort in der Schlossbleiche dürfen sich während der Entschärfung keine Menschen aufhalten. Mitarbeiter des Ordnungsamtes werden die Gebäude in diesem Radius aufsuchen und die betroffenen Anwohner und Beschäftigten informieren. In dem Bereich wohnen rund 450 Menschen. Als Anlaufstelle für alle Anwohner und die Mitarbeiter von Geschäften und Einrichtungen dient die Sporthalle Gathe. Für Bewohner und Pflegedienste, die Unterstützung durch die Feuerwehr benötigen, stehen Patiententransportkapazitäten bereit.

In einem Radius von weiteren 250 Metern bis 500 Metern um die Fundstelle darf sich während einer Entschärfung niemand im Freien aufhalten. In den Gebäuden ist der Aufenthalt bei gekippten Fenstern gefahrlos. Eine Karte mit beiden Radien ist auf der Homepage der Stadt unter www.wuppertal.deeinsehbar. Mit der Dialysepraxis, Schulen, Kitas oder Senioreneinrichtungen im betroffenen Bereich hat das Ordnungsamt bereits im Vorfeld Kontakt aufgenommen. Das St. Josef-Krankenhaus in der Bergstraße liegt am Rande des 500-Meter-Radius und ist von einer möglichen Evakuierung nicht betroffen.

Zentrale Telefonnummer für Informationen ist das Bergische Service-Center unter der Tel: 563-0. Wenn tatsächlich eine Bombe entschärft werden muss, führt die Sperrung im 250-Meter-Radius dazu, dass für die Dauer der Evakuierung und Entschärfung – voraussichtlich ab Donnerstagvormittag bis in die frühen Abendstunden – der ÖPNV in der Innenstadt vollständig außer Betrieb genommen werden muss. Das betrifft sowohl die Schwebebahn als auch alle Buslinien, die den betroffenen Bereich passieren sowie die Züge der Deutschen Bahn. Auch wer mit dem eigenen Fahrzeug in die Innenstadt kommt, muss mit massiven Verkehrsbehinderungen rechnen, da die B7 und weitere zentrale Hauptverkehrsstraßen im Evakuierungsbereich gesperrt werden müssen.

Die Stadt rät daher allen Bürgern und Besuchern, am Donnerstag, 26. April, mit einem Besuch der Elberfelder Innenstadt zu warten, bis am frühen Vormittag das Ergebnis der Prüfung durch den Kampfmittelräumdienst feststeht. Zur Vorgeschichte: Wie bei allen Tiefbaumaßnahmen, wurde im Vorfeld der Kanalbauarbeiten der WSW in der Schlossbleiche eine Luftbildauswertung gemacht. Auf Grund der Auswertung wurde eine Detektion für den betroffenen Bereich durch den Kampfmittelräumdienst empfohlen.

Bei einem gemeinsamen Ortstermin im September 2017, stellte sich jedoch heraus, dass eine Detektion aus technischen Gründen nicht möglich ist und die Arbeiten entsprechend vorsichtig durchgeführt werden müssen. Nach dem Fund von Metallspänen in der Bohrschlacke des unterirdischen Vortriebs haben die WSW daher sofort alle Arbeiten gestoppt und den Kampfmittelräumdienst eingeschaltet. Da die nun notwendige Ausschachtung unmittelbar im Bereich der Schwebebahnstütze geschieht, wird das Gerüst im betroffenen Bereich durch eine Verspannung mit der gegenüberliegenden Stütze gesichert.

Quelle: http://www.wuppertal.de

 

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