Verhaftung von sogenannten „falschen Polizisten“
So sollen die Beschuldigten Mitglieder einer Tätergruppe sein, die Anrufe als falsche Polizeibeamte oder Staatsanwälte bei überwiegend alten Menschen unternimmt, um diese unter Vorwänden zur Herausgabe ihrer Wertsachen zu veranlassen. So sollen unter Mitwirkung der Tatverdächtigen im Oktober 2019 ein seinerzeit 72 Jahre alter Mann aus Wuppertal-Ronsdorf um insgesamt 66.000,-€ und ein 79 Jahre alter Mann in Nienburg um 25.000,-€ betrogen worden sein.
Die Mitglieder der Tätergruppe sollen organisiert vorgegangen sein und verschiedene Aufgaben übernommen haben. So sollen die sogenannten „Keiler“ von der Türkei aus Telefonlisten abgearbeitet und Namen ausgewählt haben, die auf ein höheres Lebensalter hindeuten. Sobald die angerufenen Personen auf die Anrufe der angeblichen Beamten reagierten sorgten die sogenannten „Logistiker“ dafür, dass an den Wohnorten der Tatopfer positionierte „Abholer“ die Wertsachen der
Opfer entgegen nahmen und an die Logistiker weiter leiteten. Der heutige Einsatz richtet sich gegen mutmaßliche Abholer der Gruppe.
Der Einsatz wird durch Beamte der EG „Recall“ des Landeskriminalamtes Schleswig-Holstein durchgeführt, die unter Federführung der Staatsanwaltschaft Kiel auch Ermittlungen gegen weitere mutmaßliche Mitglieder der Tätergruppe durchführen. Die polizeilichen Maßnahmen dauern derzeit noch an. Den Beschuldigten drohen für den Fall einer Verurteilung Freiheitsstrafen zwischen einem und 10 Jahren.
Quelle: Staatsanwaltschaft Wuppertal
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