Vorsicht vor Werbeversprechen zum Weltspartag
Nicht nur in Deutschland, sondern weltweit werden dann viele Angebote zur Geldanlage verbreitet, teils ausgerichtet auf bestimme Zielgruppen wie Eltern oder Großeltern, denen maßgeschneiderte Produkte für ihre Kinder oder Enkelkinder angeboten werden. „Doch vieles davon ist teuer und ungeeignet”, sagt Marlene Pfeiffer Leiterin der Verbraucherzentrale in Wuppertal. Sie hat folgende Tipps:
Welche Sparangebote kommen für Kinder in Frage?
Geld für Ausbildung oder Studium, für Auslandsreisen oder den Führerschein: Viele Eltern und Großeltern möchten für den Nachwuchs etwas anlegen. Bei Laufzeiten von mindestens zehn Jahren kommen preiswerte, im Idealfall weltweit investierende Indexfonds (ETFs) in Frage, die das Geld ganz oder teilweise in Aktien anlegen. Bei so einer langen Laufzeit kann man schlechte Phasen aussitzen und rechtzeitig vor dem Laufzeit-Ende nach und nach in sichere Geldanlagen wechseln. Bei kurzen Laufzeiten oder wenn man keine Risiken eingehen will, bietet sich beispielsweise Festgeld an. Manche Banken haben Sonderkonditionen für Kinder.
Wie lässt sich in Zeiten hoher Inflation überhaupt sinnvoll sparen?
Seit den Leitzins-Erhöhungen der Europäischen Zentralbank wird Sparen wieder attraktiver. Doch Tages- oder Festgeldkonten und Sparbriefe können die hohe Inflation weiterhin nicht ausgleichen. Das angelegte Geld vermehrt sich nur auf dem Papier, ist aber hinterher tatsächlich weniger wert. Beispielsweise ergeben 1.000 Euro auf einem Konto mit zwei Prozent Zinsen nach einem Jahr nominal 1.020 Euro. Bei einer Inflation von zehn Prozent braucht man aber 1.100 Euro, um die Kaufkraft des Geldes zu erhalten.
Welche Angebote sind ungeeignet?
Bei Indexpolicen, Ausbildungsversicherungen, Bausparverträgen oder aktiv gemanagten Fonds entstehen teils hohe Kosten. Solche Anlageformen sind deshalb in erster Linie für die Geldinstitute lukrativ, nicht für die Kund:innen. Versicherungslösungen und Bausparverträge sind darüber hinaus nicht nur teuer, sondern auch wenig flexibel. Auch Gold ist schwierig, denn dafür gibt es weder Zinsen noch Dividenden. Eltern oder Großeltern, die mit dem Gedanken spielen, ihren Kindern oder Enkelkindern für den 18. Geburtstag einen kleinen Goldbarren zu kaufen, setzen damit rein auf mögliche Kursgewinne und – weil Gold in US-Dollar notiert wird – auf einen Währungsgewinn. Das Edelmetall bietet sich deshalb nur als Zusatzbaustein einer Geldanlage an.
Wie lernen Kinder den Umgang mit Geld?
Kinder selbst können schon vor dem 18. Lebensjahr für das Taschengeld oder für Einkünfte aus Nebenjobs mit dem Einverständnis ihrer Eltern ein Girokonto eröffnen. So haben sie die Möglichkeit, auch elektronisch zu bezahlen. Hier kann man in der Familie besprechen, ob der verantwortungsvolle Umgang mit Geld besser über Bargeld oder eher digital über eine passende App erlernt werden kann. Mit „Budget+plus“ gibt es dazu eine App der Verbraucherzentralen Nordrhein-Westfalen und Saarland.
Weiterführende Infos und Links:
Geld für Ausbildung oder Studium, für Auslandsreisen oder den Führerschein: Viele Eltern und Großeltern möchten für den Nachwuchs etwas anlegen. Bei Laufzeiten von mindestens zehn Jahren kommen preiswerte, im Idealfall weltweit investierende Indexfonds (ETFs) in Frage, die das Geld ganz oder teilweise in Aktien anlegen. Bei so einer langen Laufzeit kann man schlechte Phasen aussitzen und rechtzeitig vor dem Laufzeit-Ende nach und nach in sichere Geldanlagen wechseln. Bei kurzen Laufzeiten oder wenn man keine Risiken eingehen will, bietet sich beispielsweise Festgeld an. Manche Banken haben Sonderkonditionen für Kinder.
Wie lässt sich in Zeiten hoher Inflation überhaupt sinnvoll sparen?
Seit den Leitzins-Erhöhungen der Europäischen Zentralbank wird Sparen wieder attraktiver. Doch Tages- oder Festgeldkonten und Sparbriefe können die hohe Inflation weiterhin nicht ausgleichen. Das angelegte Geld vermehrt sich nur auf dem Papier, ist aber hinterher tatsächlich weniger wert. Beispielsweise ergeben 1.000 Euro auf einem Konto mit zwei Prozent Zinsen nach einem Jahr nominal 1.020 Euro. Bei einer Inflation von zehn Prozent braucht man aber 1.100 Euro, um die Kaufkraft des Geldes zu erhalten.
Welche Angebote sind ungeeignet?
Bei Indexpolicen, Ausbildungsversicherungen, Bausparverträgen oder aktiv gemanagten Fonds entstehen teils hohe Kosten. Solche Anlageformen sind deshalb in erster Linie für die Geldinstitute lukrativ, nicht für die Kund:innen. Versicherungslösungen und Bausparverträge sind darüber hinaus nicht nur teuer, sondern auch wenig flexibel. Auch Gold ist schwierig, denn dafür gibt es weder Zinsen noch Dividenden. Eltern oder Großeltern, die mit dem Gedanken spielen, ihren Kindern oder Enkelkindern für den 18. Geburtstag einen kleinen Goldbarren zu kaufen, setzen damit rein auf mögliche Kursgewinne und – weil Gold in US-Dollar notiert wird – auf einen Währungsgewinn. Das Edelmetall bietet sich deshalb nur als Zusatzbaustein einer Geldanlage an.
Wie lernen Kinder den Umgang mit Geld?
Kinder selbst können schon vor dem 18. Lebensjahr für das Taschengeld oder für Einkünfte aus Nebenjobs mit dem Einverständnis ihrer Eltern ein Girokonto eröffnen. So haben sie die Möglichkeit, auch elektronisch zu bezahlen. Hier kann man in der Familie besprechen, ob der verantwortungsvolle Umgang mit Geld besser über Bargeld oder eher digital über eine passende App erlernt werden kann. Mit „Budget+plus“ gibt es dazu eine App der Verbraucherzentralen Nordrhein-Westfalen und Saarland.
Weiterführende Infos und Links:
Alles zur Geldanlage auf unserer Themenseite: www.verbraucherzentrale.nrw/node/18777
Budget+plus: Mehr über die Geldplanungs-App fürs Handy unter www.checked4you.de/planer
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