Was macht Wuppertal anders? – Ergebnisse der Arbeitsgruppen

Im Frühjahr rief die Stadt unter dem Slogan "Wuppertal - macht was anders" dazu auf, Ideen für "Wuppertal 2025" zu entwerfen. 13 "Schlüsselprojekte" wurden jetzt vorgestellt, doch der Slogan ist verschwunden.

Wuppertal - macht was anders

Als im Frühjahr bekannt wurde, dass die Stadt Wuppertal die Agentur Scholz & Friends mit der professionellen Begleitung eines Zukunftsprojektes, das Visionen für Wuppertal entwickeln sollte, beauftragt hatte, schlugen die Wellen hoch. Die Grünen kritisierten die nach ihrer Meinung mangelnde Kommunikation und fehlende Transparenz des Vorhabens. Die Finanzierung des 200.000 Euro teuren Programms durch stadtnahe Gesellschaften sahen die Freien Wähler skeptisch und die FDP legte der Stadtverwaltung eine umfangreiche Auflistung mit unbequemen Fragen vor. Doch mehr als alles andere wurde in den sozialen Netzwerken der Slogan des Projekts diskutiert: „Wuppertal – macht was anders“.

Worum es eigentlich ging, geriet völlig in den Hintergrund. “Wir möchten (…) ganz gezielt Projekte entwickeln und in Gang setzen, die die Lebensqualität und Attraktivität Wuppertals steigern“, erklärte Oberbürgermeister Peter Jung im Juni und rief die Bürger dazu auf, eigene Vorschläge für „Wuppertal 2025“ einzureichen.

Danach wurde es still um das Projekt, was zum Einen daran gelegen haben mag, dass die Arbeitsgruppen recht geräuschlos tagten. Zum Anderen dominierten die Kostenexplosion beim Döppersbergumbau und die Probleme bei der IKEA-Ansiedlung die kommunalpolitische Diskussion.

Jetzt hat die Stadt die ersten Ergebnisse der Arbeitskreise vorgestellt. Die Maßnahmen unterteilen sich in vier Hauptthemenbereiche:

Innovation und Wirtschaftskraft:

  • Hoch hinaus im Städteranking: der Wuppertaler New Deal
  • Unternehmer und Verwaltung: mit Kommunikation zu neuer Gestaltungskraft
  • Wuppertal bringt nach vorne: die Lernfabrik

Bewegung und Begegnung:

  • Sportification: Ansätze für eine sportliche Entwicklung Wuppertals
  • Ein Zentrum für Inklusion und Integration: die Färberei schafft Chancen für neue Begegnungen
  • Moderne Urbanität: Wuppertal als Fahrradstadt

Faszinierende Kulturszene:

  • Neue Bildung in alten Sälen: Bildungs- und Kompetenzzentrum „Carl Fuhlrott“
  • Das 22km-Festival – der neue Kulturmagnet Wuppertals
  • Internationales Tanzzentrum Pina Bausch

Facettenreiche urbane Lebensräume:

  • Nicht über, sondern an die Wupper: Perspektivenwechsel
  • Über Wuppertal hoch hinaus – eine Seilbahn zum Campus
  • Qualitätsoffensive Innenstädte: im Dialog mehr erreichen
  • Die Großstadt im Grünen: lebenswerte, aktive und grüne Stadtquartiere

njuuz wird die einzelnen Themenbereiche in den nächsten Tage beleuchten.

Die Bürger hatten bereits in der ersten Phase 128 Vorschläge gemacht und  sind weiterhin eingeladen, sich an dem Prozess zu beteiligen und die bisherigen Ideen zu kommentieren. Die Verwaltung hat dazu ein Online-Portal eingerichtet.

Ein konkretes Ergebnis gibt es übrigens schon: der umstrittene Slogan „Wuppertal – macht was anders“ wurde bereits still und heimlich entsorgt. In den aktuellen Präsentationen des Rathauses taucht er nicht mehr auf.

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Foto: bluedesign – Fotolia.com

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Kommentare

  1. Manfred Bröcker sagt:

    (Ein konkretes Ergebnis gibt es übrigens schon: der umstrittene Slogan “Wuppertal – macht was anders” wurde bereits still und heimlich entsorgt. In den aktuellen Präsentationen des Rathauses taucht er nicht mehr auf.) Ein Schuss der nach hinten los ging, 200.000 (240.000) in den Sand gesetzt und jetzt soll der Bürger übernehmen, das hätte man preiswerter haben können.

    1. Die 200.000 Euro wurden meines Wissens nicht für den Slogan ausgegeben, sondern für die gesamte Begleitung des Prozesses „Wuppertal 2025“ durch die Agentur Scholz & Friends.

  2. Die Bürger hätten sicherlich ein mehr und andere Vorschläge eingereicht. Leider war die Luft schon raus, da man sich kurz zuvor über den Haushalt gedanken gemacht hat. Der Zeitplan war etwas suboptimal.

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