,,Weihnachtspause“ soll Energiespar-Bilanz verbessern
Energiespar-Programm der Stadt Wuppertal
Das Energiespar-Programm der Stadt läuft. Saunen sind geschlossen, Raum- und Wassertemperaturen gesenkt. Viele Beschäftigte arbeiten im Home-Office; die anderen rücken in den Büros zusammen, um möglichst wenige Räume auf maximal 19 Grad beheizen zu müssen. Der Heubruch-Flügel am Rathaus und ein ganzes Gebäude des städtischen Gebäudemanagements (GMW) an der Lise-Meitner-Straße konnten so bereits leergezogen werden.
Mit einer Betriebspause über die Feiertage soll noch mehr Sparpotential gehoben werden: Vom 24. Dezember bis zum 8. Januar bleiben die Verwaltungsstellen erstmals geschlossen, um die Heizleistung für die Gebäude weiter herunterzufahren.
„Für Wuppertal ist dieser Verzicht auf den gewohnten Bürgerservice über Weihnachten und Neujahr eine Premiere,“, betont Oberbürgermeister Uwe Schneidewind. „Daher haben wir uns die Entscheidung nicht leichtgemacht. Ausschlaggebend war die Überzeugung, dass wir als Stadtverwaltung und größtes Unternehmen Wuppertals in dieser Energiekrise Vorbild sein und wirklich alle Möglichkeiten ausschöpfen müssen.“ Dabei bewege man sich im bergischen Verbund mit den Nachbarn Remscheid und Solingen. Die Folgen einer drohenden Gasmangellage seien für Wirtschaft und Arbeitsplätze verheerend.
Stadtdirektor Stefan Kühn erklärte: „Wir nutzen die Zeit der Feiertage, in der ohnehin viele Bereiche schwächer besetzt sind, um in enger Abstimmung mit unserem Personalrat die Weihnachtspause als Energiespar-Instrument zu testen. Natürlich bleiben Bereitschaftsdienste überall dort bestehen, wo es nötig ist. Die Bürgerinnen und Bürger können uns unterstützen, indem sie bei ihren Anliegen die Weihnachtspause frühzeitig einplanen, also Anträge jetzt stellen und freie Termine nutzen.“
Im neuen Jahr werde Bilanz gezogen und über künftige Weihnachtspausen beraten. „Natürlich müssen die Effekte in einem vernünftigen Verhältnis zum organisatorischen Aufwand und dem Verlust an Bürger-Service stehen.“
Die Regelungen der Weihnachstpause
Grundsätzlich sind in der Weihnachtspause die städtischen Verwaltungseinheiten vom 24. Dezember 2022 bis zum 8. Januar 2023 geschlossen. Notwendige Bereitschaftsdienste sowie alle Einheiten der Gefahrenabwehr werden natürlich im Dienst sein. Bürger und Bürgerinnen, die Erlaubnisse oder Anordnungen benötigen oder Anträge für diesen Zeitraum stellen müssen, sollten sich frühzeitig über die notwendigen Fristen informieren, beziehungsweise ihre Dokumente frühzeitig einreichen. In der Zeit der Weihnachtspause werden, bis auf Notfälle, keine Anträge in der Verwaltung bearbeitet.
Die Weihnachtspause erfolgt im Gleichklang mit dem bergischen Städtedreieck – auch in Solingen und Remscheid bleiben die Verwaltungen über die Feiertage geschlossen.
In diesen Bereichen gibt es keine Einschränkungen
Von der grundsätzlichen Weihnachtspause ausgenommen ist die Aufgabenerfüllung in den Alten(pflege)heimen, den Kinder- und Jugendwohngruppen, der Feuerwehr und im Rettungsdienst sowie in großen Teilen des Ordnungsamtes.
Außerdem geöffnet bleiben wichtige Kultur- und Freizeiteinrichtungen; darunter die Stadthalle, das Von-der-Heydt-Museum, das Opernhaus, das Engelshaus, der Zoologische Garten und die Schwimmoper. Hier soll gerade in dieser Zeit, in der viele Bürgerinnen und Bürger Freizeit haben, das Angebot aufrechterhalten bleiben.
Die Verwaltungshäuser Rathaus und Neumarkt bleiben weiterhin für den Zugang bis 18 Uhr geöffnet, inklusive der Pförtnerdienste.
In diesen Bereichen kommt es zu Teilschließungen
Die städtischen Tageseinrichtungen für Kinder bleiben vom 23. Dezember 2022 bis zum 2. Januar 2023 geschlossen. Die betroffenen Eltern werden per Brief informiert.
Die Zentralbibliothek schließt vom 26 bis zum 30. Dezember 2022;
das Service-Center vom 24. Dezember 2022 bis zum 1. Januar 2023;
das Einwohnermeldeamt am Steinweg vom 26. bis 30. Dezember 2022;
die Städtischen Jugendeinrichtungen vom 27. bis 31 Dezember 2022 (in der Woche vom 2. bis 8. Januar 2023 öffnen nur die Stadtteilzentren in Heckinghausen und Röttgen).
Im SSLZ wird zwischen Weihnachten und Neujahr nur Vereinsschwimmen stattfinden, in der ersten Januarwoche ist es dann mit erweiterten Öffnungszeiten auch wieder für die Öffentlichkeit geöffnet. Das Bandwirkerbad in Ronsdorf ist zwischen Weihnachten und Neujahr geschlossen, öffnet aber ab 2. Januar 2023 wieder.
Die Poststelle im Rathaus bleibt vom 27. bis 30. Dezember 2022 geschlossen, in der Woche vom 2. bis 6. Januar 2023 erfolgt eine Minimalbesetzung. Die Fristenbriefkästen außen an den Verwaltungsgebäuden werden weiterhin täglich geleert.
In diesen Bereichen kommt es zu kompletten Schließungen
In diesen Einrichtungen kommt es in der Zeit vom 24. Dezember 2022 bis 8. Januar 2023 zu kompletten Schließungen:
Stadtteilbibliotheken
Medienzentrum
Bäder: Langerfeld, Cronenberg und Uellendahl/Röttgen;
Bürgerbüros in Ronsdorf, Vohwinkel, Langerfeld und Cronenberg
Kfz-Zulassungsstelle
Volkshochschule in Barmen und Elberfeld
Familienberatung
Info-Theke im Rathaus
Das Standesamt hat vom 27. Dezember bis 7. Januar für Publikumsvorsprachen geschlossen.
Darüber hinaus sind u.a. folgende Ämter in der Zeit nicht vor Ort und nur eingeschränkt erreichbar:
Stadtentwicklung; Vermessung und Geodaten; Bauen und Wohnen; Umweltschutz; Kulturbüro; Musikschule; Rechtsamt; Vergabeamt; Ressort Finanzen; Amt für Digitalisierung, Haupt- und Personalamt, Fördermanagement, Rechnungsprüfungsamt, Kulturbüro.
In diesen Bereichen bestehen Not- und Bereitschaftsdienste
Wichtige Not- und Bereitschaftsdienste werden insbesondere für folgende Bereiche eingerichtet: Straßenreinigung und Winterdienst; Betriebshöfe des Ressorts Grünflächen und Forsten; Straßenbetriebshof; Straßenkontrolle; Straßenverkehrstechnik, Umweltalarm; Teilbereiche des Sozialamts, darunter Wohnungsnotfälle, Pflegeberatung und Leistungsgewährung in Notfällen; Presseamt.
Das Ressort Zuwanderung und Integration bietet einen Notdienst für neue Geflüchtete sowie für Notfälle bei wirtschaftlicher Hilfe, der Sozialarbeit und der Ausländerbehörde. Der Bezirkssozialdienst bietet einen Notdienst im Fachdienst für unbegleitete minderjährige Jugendliche, im Kinderschutzdienst, der Amtsvormundschaften und im Pflegekinderdienst.
Im Gesundheitsamt ist der Sozialpsychiatrische Dienst und das Corona-Team im Notdienst besetzt. Im Standesamt werden von einem Notdienst lediglich Sterbefälle und Geburten beurkundet, die von den Bestattern und Krankenhäusern eingereicht werden. Vom 27. bis 30. Dezember finden eingeschränkt Eheschließungen statt.
Diese Bereiche können in Minimalbesetzung oder durch die Möglichkeit von Zuhause zu arbeiten, abgedeckt werden.
Quelle: Stadt Wuppertal
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Eine der effektivsten Energieeinsparungsmöglichkeiten: Rückkehr zu den alten Ladenöffnungszeiten.
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