Wir sitzen doch alle im selben Bus!
Zugegeben: Jeder hat sich schon mal über einen Busfahrer oder eine Busfahrerin geärgert. Unfreundlich, unpünktlich, null Ahnung von Tarifen und Fahrplänen und fahren ohne Rücksicht auf die Fahrgäste – das dürften die häufigsten Kritikpunkte der Kundinnen und Kunden sein. Entsprechende Kommentare finden sich denn auch häufiger auf der facebook-Seite der WSW oder in den Leserbriefspalten der lokalen Zeitungen. Ob diese Kritik berechtigt ist oder nicht, sie bestimmt das Bild, das die Wuppertalerinnen und Wuppertaler von „ihren“ Busfahrerinnen und Busfahrern haben.
„So sind wir aber nicht“, sagen die und haben sich eine Aktion überlegt, mit der sie ihr Image bei Fahrgästen und in der Öffentlichkeit verbessern möchten. Denn: „Der überwiegende Anteil der Kolleginnen und Kollegen bringt die Fahrgäste pünktlich und sicher ans Ziel“, sagen die Initiatorinnen und Initiatoren der Aktion. Sie wünschen sich mehr Respekt von ihren Fahrgästen – gerade auch wenn es mal nicht so gut läuft.
Ein besseres Miteinander im Bus ist das Ziel der Kampagne, die am 19. Oktober startet. Dabei möchten die Fahrerinnen und Fahrer in einen Dialog mit ihren Fahrgästen treten. Die haben dann die Möglichkeit, Anregungen, Wünsche, Lob und Kritik in Bezug aufs Busfahren mitzuteilen. Dafür wird es in einigen Bussen auf ausgewählten Buslinien sowie in 50 Wartehäuschen an Haltestellen Aktionsflächen geben, auf denen die Kundinnen und Kunden eine Notiz hinterlassen können.
Die beschrifteten Zettel werden eingesammelt und ausgewertet. „Wir sind selbst sehr gespannt, was unseren Fahrgästen beim Busfahren wichtig ist“, sagen die Fahrerinnen und Fahrer, „auf viele Dinge wie Fahrpläne, Linienangebot oder die Ausstattung der Busse haben wir natürlich keinen Einfluss, aber was das Miteinander im Bus angeht: Da werden wir die Anregungen gerne aufnehmen.“ Natürlich muss es dann auch ein Feedback an die Fahrgäste geben. Das soll dann z. B. in Form von Podcasts geschehen.
Das Konzept für die Kampagne ist auf der Grundlage von Ideen der Busfahrerinnen und Busfahrer von der Wuppertaler Agentur „Spatenhai“ ausgearbeitet worden. Die Geschäftsführung der WSW mobil und der VSG, bei der die meisten der rund 800 Beschäftigten des Busfahrdienstes angestellt sind, haben die Initiative ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Anfang an unterstützt. Wichtig ist allen Beteiligten, dass es nicht in erster Linie um einen besseren Kundenservice im Wuppertaler ÖPNV geht, sondern um das Verhältnis von Mensch zu Mensch im Bus zwischen der Frau oder dem Mann am Steuer und den Fahrgästen.
Quelle: Pressemitteilung der WSW
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