Zu Besuch bei den Wuppertaler Elefanten
Seit Mai 1927 gibt es das Elefantenhaus. Am 27. Mai zogen die ersten Elefanten ein, die Asiaten „Krishna“ und „Lakshmi“, 1955 folgten die beiden Indischen Elefanten „Siwa“ und „Rani“. Im Beisein von Ministerpräsident Johannes Rau wurde schließlich am 14. Oktober 1995 die neue Elefantenanlage eröffnet, die größte Anlage im Wuppertaler Zoo. Hier leben heute neun Afrikanische Elefanten auf einer Außenfläche von ca. 3000 m² und einer Innenfläche von ca. 1340 m².
Seit kurzem weiß ich, dass ich den beiden Fragen, die ich zu Anfang gestellt habe, noch eine hinzufügen muss: Was wären die Elefanten ohne Gustav Röckener (und die anderen Elefantenpfleger, die mit Leidenschaft ihrem Beruf nachgehen)?
Am Dienstag, dem 26.01.10, traf ich mich um 10.00 Uhr mit besagtem Gustav Röckener im Elefantenhaus zu einem Interview im Rahmen meines kleinen Videoprojekts für njuuz, für das ich interessante WuppertalerInnen zu ihrer Person und ihrer Sichtweise von Wuppertal befragt habe. Der Elefantenpfleger mit 34-jähriger Berufserfahrung hatte sich, als ich telefonisch anfragte, sofort bereit erklärt, mitzumachen und mich ins Elefantenhaus eingeladen.
Begrüßt wurde ich mit Kaffee in einer Elefantentasse (!) und nachdem ich dem gesamten Team, das gerade ihre Frühstückspause hielt, vorgestellt worden war, führte ich das Interview mit Herr Röckener direkt im Elefantenhaus. Anschließend hatte ich die Möglichkeit, einen Blick „hinter die Kulissen“ zu werfen. Ich durfte zusehen, wie die Elefanten gewaschen, trainiert sowie gefüttert wurden und bekam allerhand erzählt. So weiß ich nun, dass die Wuppertaler Elefanten auf das Kommando „Puuh“ ihr Geschäft verrichten. Die Elefantenpfleger ersparen sich so eine Menge Arbeit, da sie die Elefanten zum Beispiel vor dem Bad im Wassergraben in einer Reihe aufstellen und sie direkt auf eine Karre oder Schippe machen lassen. Im Allgemeinen hat sich im Wuppertaler Zoo das intensive Training mit den Elefanten bewährt: Die Elefanten kennen verschiedene Kommandos und Übungen, die ihre Bauchmuskulatur stärken, was bei den häufig schwierigen Geburten von Vorteil ist. Außerdem erleichtert dies die tägliche Waschprozedur, die auch dafür da ist, das Sozialverhalten zwischen Pfleger und Elefant zu stärken. Ach ja, einen inoffiziellen Weltrekord hat der Wuppertaler Zoo auch zu bieten: Sechs Minuten für die Geburt des Erstgeborenen Bongi; das gab es zuvor in einem Zoo noch nie.
Einmal abgesehen davon wie zauberhaft der verschneite Wuppertaler Zoo zu dieser Jahreszeit ohnehin ist, lohnt sich also ein Besuch im Elefantenhaus, nicht zuletzt wegen des freundlichen, motivierten Pflegerteams. Mit ein bisschen Glück ist man vielleicht sogar beim „Puuh-Kommando“ live dabei.
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Einen freundlichen Gruß an den Elefantenpfleger, Herrn Gustav Röckener, den ich auf einem Mallorca-Aufenthalt kurz kennenlernen durfte. Ich bewundere seine Arbeit, die er scheinbar mit grosser Freude u. Leidenschaft ausführt.
Mit grossem Interesse las ich Ihre Internet-Seiten !
Mit freundlichen, tierliebenden Grüßen
Gabriele B., aus Vellmar bei Kassel