Zwei Mal Lebenslänglich für einen brutalen Mord

Zwei Männer, die im Oktober 2012 in einem Juweliergeschäft auf dem Barmer Werth eine Verkäuferin erschossen hatten, wurden gestern verurteilt.

2011-01-16 Wuppertal Amtsgericht Landgericht Justizzentrum

Weil sie einen vermeintlichen Kunden wiedererkannte und freundlich begrüßte, musste die Angestellte eines Juwelierladens in Barmen sterben. Der 39-jährige Mann und sein jüngerer Cousin entpuppten sich als brutale Räuber. Um der Identifizierung durch die Verkäuferin zu entgehen, erschoss der Ältere sie „mit einer kaum zu überbietenden Gnadenlosigkeit“, so das Wuppertaler Landgericht in seiner Urteilsbegründung. Eine Kollegin der Frau wurde ebenfalls angeschossen und überlebte nur, weil sie sich tot stellte. Die Täter flüchteten mit Schmuck im Wert von 3.000 Euro, wurden jedoch wenige Stunden nach dem Mord in Köln von der Polizei gestellt.

Die Tat war von vier Überwachungskameras gefilmt worden. Der Film zeigte „eine erbarmungslose Jagd auf einen Menschen“, so der Richter. Der Haupttäter wollte mit dem Erlös aus dem Überfall eine „Heilerin“ für seine Ehefrau bezahlen. Sein Cousin begleitete ihn aus Gründen der „Familienehre“ bei der Tat. Beide Männer wurden zu lebenslänglichen Haftstrafen verurteilt, für den älteren der beiden ordnete das Gericht zusätzlich Sicherungsverwahrung an.

____________________

Archivfoto: njuuz

 

Anmelden

Kommentare

Neuen Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert