01.11.2024

Nachhaltige Parkplätze für die BUGA 2031?

Die Verkehrswende wird auch bis 2031 nicht erfolgen

Wer die Planungen der Bundesgartenschau 2031 in Wuppertal in den letzten Jahren verfolgt hat, könnte den Eindruck gewonnen haben, dass diese einen gewissen Anspruch an Nachhaltigkeit stellen, insbesondere was die Anreise der Gäste betrifft. Bei zahlreichen Veranstaltungen und in der Machbarkeitsstudie zur Bewerbung wurde der Eindruck erweckt, dass das Besucherproblem kaum Schwierigkeiten bereiten würde. Dies sollte sogar ohne den Bau eines Parkplatzes für die BUGA 2031 möglich sein. Dass dies tatsächlich so sein wird, war schon damals eher zweifelhaft. Kritische Nachfragen von Personen rund um „BUGA so nicht“ wurden immer wieder mit dem gleichen Märchen von technologieoffenen Lösungsansätzen des Parkplatzmanagements während der BUGA beantwortet, weshalb kein einziger Parkplatz für die BUGA gebaut werden müsste. Die Deutsche Gartenbaugesellschaft und die Stadt Wuppertal, vertreten durch Uwe Schneidewind, haben am 29. März 2023 ihre gemeinsamen Pläne mit der Unterschrift unter den Durchführungsvertrag besiegelt. Auf der Homepage der Stadt Wuppertal findet sich dazu die Aussage: „Es wird die erste BUGA sein, deren Mobilitätskonzept ohne neue Flächenversiegelung für Parkplätze auskommt.“ Im Bereich der Buntenbeck in Vohwinkel soll nun doch ein sehr großer Parkplatz ausschließlich für die BUGA gebaut werden, wie aus einer Vorlage mit der Überschrift „Zwischennutzung eines städtischen Grundstücks“ hervorgeht. Obwohl noch kein Mobilitätskonzept für die BUGA erstellt wurde und Uwe Schneidewind sowie die Geschäftsführerin der BUGA gGmbH von selbstfahrenden Autos bzw. Shuttle-Fahrzeugen träumen, ist in der Vorlage 1249 zu lesen: „Hierdurch soll der Mehrbedarf an Parkraumflächen im Bereich des Bahnhofs Vohwinkel durch die Bundesgartenschau gedeckt werden. Nach der Überprüfung alternativer Standorte erwies sich das Gewerbegebiet „Buntenbecker Feld“ als geeignet und ohne Alternative. Seine Verfügbarkeit ist für die Bundesgartenschau (BUGA) 2031 von essenzieller Bedeutung. Die Fläche entspricht ungefähr fünf Fußballfeldern und ist vermutlich bereits im Besitz der Stadt Wuppertal, wird jedoch noch landwirtschaftlich genutzt. Die BUGA 2031 zeigt auch in dieser fortschreitenden Planungsphase kein Interesse daran, den Klimawandel zu mildern oder zumindest die Anpassung an die Klimafolgen nicht zu behindern. Zudem würde ein solcher Parkplatz kaum dazu beitragen, dass alle autofahrenden Besucher das Konzept eines externen Parkplatzes unterstützen. Bei der BUGA in Mannheim kostete ein bestehender Parkplatz für einen Tag im Onlineverkauf 8,50 €, was 2,50 € teurer ist als der übliche Tarif. Die Ackerfläche müsste für die Umwandlung in einen Parkplatz erst vorbereitet werden, wobei die Investitionskosten etwa 2000 € pro Parkplatz betragen würden. Für einen temporären Parkplatz lohnt sich diese Investition nicht, und nachhaltig ist sie erst recht nicht.
Es dürfte also durchaus Spannend werden.




Quellen: https://ris.wuppertal.de/vo0050.asp?__kvonr=32408
https://www.wuppertal.de/presse/meldungen/meldungen-2023/maerz/buga-vertrag.php
https://www.buga23.de/besuch-service/anreise/
https://www.maimarktgelaende-mannheim.de/fuer-besucher/anreise-und-parken

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