30.11.2021PuM
Nachlassende Dynamik im Arbeitsmarkt
– Weniger Arbeitslosmeldungen als vor einem Monat und vor einem Jahr
– Leichter Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit
– Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit setzt sich fort
– Stellenzugänge im Aufwind
Das Arbeitsmarktgeschehen hat im November etwas an Dynamik verloren. So haben sich die Arbeitslosmeldungen ebenso wie die Beschäftigungsaufnahmen aus der Arbeitslosigkeit heraus verringert, sowohl im Vergleich zum Vormonat, aber auch im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der Arbeitslosen ist gegenüber dem Vormonat nahezu konstant geblieben. Allerdings verläuft die Entwicklung im Rechtskreis SGB III günstiger als im Rechtskreis SGB II. Dort hat sich die Zahl der Arbeitslosen teilweise erhöht.
Die Langzeitarbeitslosigkeit hat gegenüber dem Vormonat wieder leicht zugenommen und liegt in beiden Rechtskreisen immer noch deutlich über dem Niveau von 2019.
Die Anzahl der arbeitslos gemeldeten Jugendlichen hat sich gegenüber dem Vormonat geringfügig verringert. Insgesamt hat die registrierte Jugendarbeitslosigkeit nahezu wieder Vorkrisenniveau erreicht, da der aktuelle Wert nur knapp über dem Wert des Novembers 2019 liegt.
„Allerdings gehe ich davon aus, dass wir zurzeit nicht alle beschäftigungslosen Jugendlichen erreichen und die derzeitigen Daten mit etwas Zurückhaltung bewertet werden müssen“, so Martin Klebe, Chef der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal, zur Einordnung der aktuellen statistischen Entwicklung.
Die Zahl der gemeldeten Stellen hat sich gegenüber dem Vormonat deutlich erhöht. Den stärksten Zuwachs verzeichnet das verarbeitende Gewerbe, zum Beispiel die Herstellung von Metallerzeugnissen und von Schneidwerkzeugen. Auch im Gesundheits- und Sozialwesen, rund um den Kfz-Handel sowie von den Unternehmens-/Steuerberatungen wurden vermehrt neue Stellen gemeldet. Das bevorstehende Weihnachtsgeschäft hat insbesondere im Einzelhandel und im Logistiksektor zu vermehrten Stellenmeldungen geführt.
Soweit sich die Entwicklung der Stellenzugänge unter Vorjahresniveau bewegt, liegt dies vor allem daran, dass immer mehr Unternehmen die digitalen Angebote der Agentur für Arbeit nutzen und ihre Stellenangebote eigenständig verwalten. Durch Unternehmen eigenständig verwaltete Stellenangebote fließen nicht in die statistische Erfassung ein.
Entwicklung im Städtedreieck:
Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Im Vergleich zum Vormonat ist die Arbeitslosigkeit um 14 (-0,1 Prozent) auf 27.076 Personen gesunken. Gegenüber dem Vorjahr sind 2.897 Menschen (-9,7 Prozent) weniger arbeitslos gemeldet.
Arbeitslosenquoten
Die Arbeitslosenquote beträgt 8,2 Prozent, vor einem Jahr lag sie bei 9,1 Prozent.
Dabei sinken die Quoten gegenüber dem Vorjahresmonat im gesamten Bezirk der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal. Die Spanne reichte im November 2021 von 6,8 Prozent in Remscheid bis 8,2 Prozent in Wuppertal.
Stellenentwicklung
771 neue Stellengesuche, 187 mehr als im Vormonat, 147 weniger als im Vorjahr
Im Bestand befinden sich nun insgesamt 2.391 offene Stellen. Das sind 248 mehr als im Vormonat, aber 963 weniger als im Vorjahresmonat.
Die Nachfrage an Arbeitskräften ist im Bergischen Städtedreieck um 16,0 Prozent (-147 Stellen) zum gleichen Monat des Vorjahres gesunken. Im Vergleich zum Vormonat wurden 187 (+32,0 Prozent) mehr neue Stellen gemeldet.
Bei den neu gemeldeten Stellengesuchen handelt es sich überwiegend um Stellen der Arbeitnehmerüberlassung. Es werden aber auch Stellen aus den folgenden Branchen gemeldet:
Verarbeitendes Gewerbe (Herstellung von Metallerzeugnissen / Herstellung von Schneidwerkzeugen, Schlössern und Beschläge) * Gesundheits- und Sozialwesen * Handel, Instandhaltung u. Reparatur von Kfz * Freiberufl., wissensch. u. techn. DL (Unternehmensberatungen; Rechts-, Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung) * Verkehr und Lagerei (u. a. Post, Kurier- und Expressdienste) * Information und Kommunikation
Die Zahl der gemeldeten Stellen hat sich gegenüber dem Vormonat deutlich erhöht. Den stärksten Zuwachs verzeichnet das verarbeitende Gewerbe, zum Beispiel die Herstellung von Metallerzeugnissen und von Schneidwerkzeugen. Auch im Gesundheits- und Sozialwesen, rund um den Kfz-Handel sowie von den Unternehmens-/Steuerberatungen wurden vermehrt neue Stellen gemeldet. Das bevorstehende Weihnachtsgeschäft hat insbesondere im Einzelhandel und im Logistiksektor zu vermehrten Stellenmeldungen geführt.
Soweit sich die Entwicklung der Stellenzugänge unter Vorjahresniveau bewegt, liegt dies vor allem daran, dass immer mehr Unternehmen die digitalen Angebote der Agentur für Arbeit nutzen und ihre Stellenangebote eigenständig verwalten. Durch Unternehmen eigenständig verwaltete Stellenangebote fließen nicht in die statistische Erfassung ein.
Der Arbeitsmarkt in Wuppertal
Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Wuppertal 16.281 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 19 Personen oder 0,1 Prozent weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum November des Vorjahres sind dies 1.801 Personen (-10,0 Prozent) weniger. Die Arbeitslosenquote beträgt 8,8 Prozent.
Vor einem Jahr belief sie sich noch auf 9,9 Prozent (-1,1 Prozentpunkte). Im aktuellen Monat meldeten sich 2.949 Personen neu oder erneut arbeitslos, 2.985 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.
Entwicklung der Stellenangebote
Im November 2021 wurden der Agentur für Arbeit Wuppertal 478 neue Stellen gemeldet, das sind 136 (+39,8 Prozent) mehr als im Vormonat. Somit wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 161 (+4,0 Prozent) mehr neue Stellen gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 1.444 offene Stellen. Das sind 201 mehr als im Vormonat und 37 mehr als im Vorjahresmonat.
Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 1.693 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen – im Vergleich zum Vormonat sind dies 12 Jugendliche (-0,7 Prozent) weniger. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 235 Personen (-12,2 Prozent) gesunken.
Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Aktuell sind 7.880 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 749 (+10,5 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 91,6 Prozent (7.219 Personen) in der Grundsicherung betreut.
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 28.170 Personen. Das sind 30 Personen mehr als im Vormonat, und 2.823 Menschen (-9,1 Prozent) weniger als vor einem Jahr.
Informationen und Erreichbarkeit:
Bitte beachten Sie, dass in den Agenturen für Arbeit seit dem 25. November 2021
bundesweit die 2G-Regel (geimpft oder genesen) gilt.
Hinweise zu aktuellen Kontaktmöglichkeiten und viele weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal:
https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/solingen-wuppertal/startseite
Die kostenlosen Servicerufnummern sind von 08.00 bis 18.00 Uhr erreichbar:
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer: 0800 4 5555 00
Arbeitgeber: 0800 4 5555 20
Familienkasse: 0800 4 5555 30
Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber
haben die Möglichkeit zur Online-Information: https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/solingen-wuppertal/kug
Hier steht ein umfassendes Informationsangebot zur Verfügung, dass alle erforderlichen Antragsunterlagen speziell für die Unternehmen im Bergischen Städtedreieck enthält. Kurzarbeit kann online beantragt werden.
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
Für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wurde eine weitere Sammeltelefonnummer eingerichtet:
0202 2828-111 – täglich erreichbar von 08.00 – 12.30 Uhr – gebührenpflichtig
Viele Anliegen der Agentur für Arbeit lassen sich einfach, zeit- und ortsunabhängig und bequem von zu Hause aus erledigen. Die Arbeitsagentur bittet darum, zum Beispiel für eine Vorabinformation und für die Kommunikation möglichst ihre E-Services zu nutzen.
Wie die Online-Kommunikation funktioniert, erklären Videos der Bundesagentur für Arbeit auf YouTube: www.arbeitsagentur.de/eservices
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