2. Drogenkonsumraum in Wuppertal – Hilfe dort, wo es nötig ist

Die Fraktion der Freien Demokraten im Rat der Stadt Wuppertal setzt sich mit einem Antrag zur kommenden Sitzung des Ausschusses für Soziales, Familie und Gesundheit für die Einrichtung eines Drogenkonsumraums im Wuppertaler Osten ein.

„Mit dem Gleis1 hat sich ein Drogenkonsumraum als Anlaufstelle für Suchtkranke im Wuppertaler Westen etabliert“, so Gérard Ulsmann, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion und ergänzt: „Der bislang einzige Drogenkonsumraum ermöglicht es Suchtkranken einen risikominimierenden, meist intravenösen Konsum von Heroin, Kokain sowie deren Derivate. Außerdem erhalten Suchtkranke bei Bedarf und Wunsch Notfallbehandlungen, Wundversorgungen, Beratungen über soziale und medizinische Themen, sowie die Vermittlung in Substitution, Entgiftung und Therapie.“

Aus Sicht der FDP ist das ein äußerst wichtiges Angebot, was allerdings nicht alle Suchtkranken in Wuppertal, insbesondere im Wuppertaler Osten, erreicht.

Ulsmann: „Im Wuppertaler Osten, im Umfeld des Berliner Platzes oder auch im erweiterten Umfeld des Barmer Bahnhofs werden Drogen teilweise offen konsumiert, was weder für die Konsumenten, noch für das Stadtbild zuträglich ist.“
Der Vorteil eines zweiten Druckraumes im Wuppertaler Osten wäre nach Auffassung der Freien Demokraten, dass Konsumenten auch hier einen geschützten Raum für den Konsum hätten oder Hilfsangebote erhalten könnten, ohne auf offener Straße konsumieren zu müssen.

„Zusätzlich trägt ein Druckraum auch dafür Sorge, dass weniger Krankheiten wie Hepatitis oder HIV verbreitet werden, da dort jeder Konsument neues, hygienisches Besteck bekommt. Auch könnten Drogentote vermieden werden, denn vor Ort kann immer erste Hilfe bei einer Überdosierung geleistet werden. Darüber hinaus soll ein solcher Raum auch im Wuppertaler Osten als Anlauf- und Vermittlungsstelle für Hilfsangebote bei Suchterkrankungen dienen. Der in Abstimmung mit der Drogenhilfe einzurichtende zweite Drogenkonsumraum wäre nach unserer Überzeugung nicht nur notwendig, sondern auch für Wuppertal in vielfacher Hinsicht eine Bereicherung“, so Gérard Ulsmann abschließend.

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