29.08.2015Harald Thomé / Tacheles e.V.
Aufruf zu Gegenprotesten am 05. September in Wuppertal-Heckinghausen
Täglich berichten die Medien über bundesweit statt findende Brandanschläge und Versammlungen von Rechtsextremisten und Rassisten, die vor Flüchtlingsunterkünften gegen Menschen hetzen und randalieren. Hinzu kommen Übergriffe auf Menschen, die von extrem Rechten als Flüchtlinge „identifiziert“ werden oder schlicht weg einen vermeintlichen Migrationshintergrund haben. Die massive Flut von rassistischen bis neonazistischen Hetzkampagnen in den sozialen Netzwerken, bietet hierbei nicht nur den Nährboden für gewaltsame Ausschreitungen und Angriffe auf Flüchtlinge sondern dient auch als Bestätigung und Legitimation für rassistisches Denken und Handeln bis in breite Bevölkerungsschichten hinein. Aufgegriffen von extrem rechten Parteien und Gruppierungen wird das fremdenfeindliche Klima in Gewalt umgesetzt.
Die extrem rechte Bewegung „Pro Deutschland“ hat aktuell für Samstag, den 05. September um 15:00 Uhr eine Demonstration unter dem Motto: „Ja zum Grundrecht auf Asyl – Nein zum massenhaften Missbrauch des Asylrechts!“ gegen die geplante Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in dem Hotel Art-Fabrik angemeldet. Die rechtspopulistische Begrifflichkeit des „massenhaften Asylmissbrauchs“ stigmatisiert dabei Asylsuchende als potentielle Kriminelle und stellt unser Grundrecht auf Asyl in Frage. Diese Behauptung ist nicht nur faktisch falsch, sie dient gezielt als gefährlicher Stimmungsmacher, der Vorurteile säen und damit Hass und Ablehnung gegenüber Geflüchteten in der Bevölkerung schüren soll.
Damit greifen die Rassisten um Markus Stranzenbach, Claudia Bötte und Andre Hüsgen die bundesweite Stimmung gegen Geflüchtete auf, indem sie auch in Wuppertal ihre menschenverachtende Propaganda auf die Straße tragen, um Angst und Hass gegenüber den Menschen, die in Deutschland vor Krieg, Elend und Diskriminierung Schutz suchen, zu verbreiten!
An diesem Tag müssen wir alle in Wuppertal-Heckinghausen ein deutliches Zeichen setzen!
Zeichen setzen für Toleranz, Solidarität und Willkommenskultur! Zeichen gegen die Hassbotschaften, Intoleranz und rassistische Hetze!
Wir rufen alle Wuppertaler Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich an der Demonstration des Wuppertaler Bündnisses gegen Nazis und den Protesten gegen die rassistischen Hetzkampagnen zu beteiligen!
Die Gegendemonstration des Wuppertaler Bündnisses gegen Nazis startet
am Samstag, den 05.09.2015
um 14:00 Uhr,
Treffpunkt: Heckinghauserstr./Ecke Waldeckstr. im Bereich des Stadteiltreff, Höhe Heckinghauserstr. 195 in Wuppertal-Heckinghausen.
Lasst uns gemeinsam zeigen, dass die Wuppertaler Gesellschaft offen und hilfsbereit ist! Lasst uns gemeinsam den menschenverachtenden Einstellungen und Aktionen entgegentreten und zeigen, dass wir als starke Zivilgesellschaft eintreten für Flüchtlinge und Menschenrechte!
Wuppertal hat Platz für Menschlichkeit und Mitgefühl – Wuppertal hat keinen Platz für Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung!
Aktuelle Infos hier: https://www.facebook.com/wuppertalkeinplatzfuer
Einladung zum Bündnistreffen am 2. Sep., 19 Uhr
Weiter mit:
Frage: „Was muss die Politik tun, um zu verhindern, dass Rassisten und Rechtspopulisten Zulauf bekommen?“
Antwort: Aufhören zu lügen!