22.01.2020Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN
Ausbau des Ganztagsangebots in Wuppertal geht weiter!
Hierzu erklärt Marc Schulz, Bürgermeister und schulpolitischer Sprecher der GRÜNEN Ratsfraktion:
„Sollte der weitere Ausbau beschlossen werden, wurden unter dem schwarz-grünen Kernbündnis innerhalb eines Jahres insgesamt 17 neue OGS-Gruppen mit 425 neuen Plätzen geschaffen. Das war auch deswegen nur möglich, weil wir im vergangenen Jahr hierfür die finanzielle Grundlage geschaffen und gleichzeitig eine unsoziale Komplett-Finanzierung des Ausbaus über die Erhöhung der Elternbeiträge verhindert haben.
Trotz des weiteren Ausbaus liegt das Angebot an OGS-Plätzen aufgrund der Versäumnisse der letzten Jahre immer noch weit hinter dem eigentlichen Bedarf. Außerdem stellt sich die Verteilung des Angebots auf das Stadtgebiet leider sehr ungleichmäßig dar: während in den westlichen Stadtbezirken und in Ronsdorf die Relation der OGS-Plätze zur Zahl der Schüler*innen über 40 Prozent und somit über dem gesamtstädtischen Durchschnitt liegt, ist die Versorgung in den vier Bezirken im Wuppertaler Osten deutlich unterdurchschnittlich, in Heckinghausen sogar 15 Prozent darunter. Deshalb muss bei den weiteren Ausbaumaßnahmen der Fokus eindeutig in den Stadtbezirken liegen, die bislang nicht ausreichend versorgt sind.
Optimistisch stimmt uns dabei, dass aktuell auf Bundesebene die Notwendigkeit einer stärkeren Finanzierungs-Beteiligung in den Fokus rückt. Weitere Ausbaumaßnahmen an bereits bestehenden OGS-Standorten sind nur noch schwer zu realisieren, Neueinrichtungen benötigen hingegen höhere Investitions-Mittel. Um das Ziel einer bedarfsgerechten Ganztags-Versorgung erreichen zu können, brauchen wir ein stärkeres Engagement von Bund und Land. Familienfreundlichkeit und die Unterstützung von Kindern aus finanzschwachen Familien ist nicht alleine Aufgabe der Städte.“
Zum Hintergrund:
Eine Abfrage der Schulverwaltung bei den Grundschulen hat ergeben, dass es für das kommende Schuljahr 2020/21 einen sofortigen Bedarf an weiteren Ganztagsplätzen für 669 Schüler*innen gibt. Vorgeschlagen wird eine Ersteinrichtung an der städtischen Grundschule Hainstraße (vier Gruppen) und der evangelischen Grundschule Dieckerhoffstraße (zwei Gruppen). Außerdem werden zwei weitere Gruppen an der Grundschule Kruppstraße und eine weitere Gruppe an der Grundschule Nocken eingerichtet.
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