B7-Sperrung: OB Jung setzt sich über seine Verwaltung hinweg

Gegen den Rat seiner Verwaltungsexperten hat Oberbürgermeister Jung Maßnahmen angeordnet, mit denen die Verkehrsprobleme in Elberfeld behoben werden sollen.

Oberbürgermeister Peter JungOberbürgermeister Peter Jung © njuuz

Peter Jung zeigt sich „betroffen“ von den Umsatzeinbußen, die Gastronomie und Einzelhandel in Elberfeld als Folge der B7-Sperrung laut einer IHK-Erhebung zu verzeichnen haben. Die Konsequenz scheint ein gewisser Vertrauensverlust des Rathauschefs in die Kompetenz der Experten in der eigenen Stadtverwaltung zu sein. Jung hat nach eigenen Angaben gegen die Bedenken der Fachverwaltung Veränderungen angeordnet, um die Situation in Elberfeld zu verbessern. Jung: „Für diese Sofortmaßnahmen (…) übernehme ich die Verantwortung.“

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Peter Jung lässt drei Vorschläge der IHK direkt umsetzen:

  • der Verkehr vom Islandufer soll ab 18 Uhr zur Südstraße abfließen können
  • der Wall soll ab 18 Uhr befahrbar sein
  • die Fußgängerampel im unteren Bereich der Briller Straße am Robert-Daum-Platz wird abgeschaltet

Weitere „Modifizierungen“ werden auf Anweisung des Oberbürgermeisters derzeit rathausintern geprüft. Einige Beispiele:

  • von der Tannenbergstraße soll man nach links in die Friedrich-Ebert-Straße abbiegen können
  • die Einbahnstraßenregelung im unteren Teil der Friedrich-Ebert-Straße zur Briller Straße könnte umgekehrt werden
  • die Spuraufteilung im Bereich der Kreuzung Robert-Daum-Platz soll verbessert werden

Jung will auch Druck auf den Landesbetrieb „Straßen NRW“ ausüben. Er ärgert sich vor allem darüber, dass die Bauarbeiten an der Parkstraße, „die uns jetzt große Probleme bereiten“, nicht, wie vom Land zugesagt, vor der B7-Sperrung abgeschlossen wurden. Der Oberbürgermeister wird außerdem „die Wuppertaler Landtagsabgeordneten auffordern, sich noch einmal mit Nachdruck bei NRW-Verkehrsminister Groschek dafür einzusetzen, dass die Sanierung des Kiesbergtunnels erst dann beginnt, wenn die B7 wieder offen ist.“

 

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Kommentare

  1. ph sagt:

    ZUMUTUNG!

  2. Fast Foot sagt:

    Fast ist mann/frau geneigt zu schreiben:

    Der IHK-Hampelmann
    Stellt die Ampel aus und an

    Die Stadtverwaltung verfügt über mehrere Fachabteilungen mit qualifiziertem Personal.
    Die Verantwortung dafür trägt der oberste Verantwortliche “unser CDU-OB” Jung und sein CDU-Personaldezernent Dr. S.

    Für mich als Steuerzahler ist nicht nachvollziehbar, warum diese Verwaltungsspitze ein IHK-Gutachten zur B 7 abgewartet hat, um dann eine Vollsperrung umzusetzen und jetzt gegen Expertenrat der städtischen Fadchabteilung IHK-Wünsche erfüllt!

    Ist der OB ein Hampelmann
    und die IHK zieht daran?

    Diese Frage muss erlaubt sein. Ausdrücklich möchte ich “unseren OB” nicht beleidigen, sondern lediglich auf seine bürgerfeindlichen Handlungsaktivitäten hinweisen.

  3. wuppertalerin sagt:

    Die Abschaltung der Füßgängerampel im unteren Bereich der Briller Straße ist schon wieder aufgehoben.

    Dieses hilflose Agieren bringt jetzt keine Lösungen mehr- die Vollsperrung der B7 hätte nie beschlossen werden dürfen! Da hat man sich den Zeitvorgaben des Investors unterworfen und alle schwerwiegenden Bedenken des umfangreichen Gutachtens aus 2008 über Bord geworfen !
    Es ist deutlich zu erkennen, dass in weiten Bereichen das „Verkehrskonzept“ nicht aufgeht- zulasten des Einzelhandels, der Gastronomie und Dienstleister und insbesondere zulasten des Durchgangsverkehrs, dem keine einigermaßen stau- oder baustellenfreie Alternativen geboten werden. Das dieser Durchgangsverkehr nun Wege sucht, die für ihn so nicht angedacht waren, überrascht nicht und kann auch nicht verwehrt werden. Auch davor wurde mehrfach gewarnt- ungehört.

    Die Abwanderung der Kunden aus Elberfeld wird sich fortsetzen….

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