07.11.2014Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN
B7 Sperrung: Wirkliche Alternativen werden nicht angeboten
Im Gegenteil, seine Maßnahmen werden den Busverkehr und die Fußgänger*innen massiv beeinträchtigen und ggf. sogar gefährden.
Anja Liebert, Fraktionsvorsitzende und verkehrspolitische Sprecherin der GRÜNEN:
„Oberbürgermeister Jung startet jetzt im Alleingang – gegen die Bedenken seiner Fachverwaltung – eine Offensive, die nicht zielführend sein wird.
Um die Verkehrssituation zu entschärfen, muss die Alternative der Umstieg auf Bus, Schwebebahn und Fahrrad sein. Wir fordern von den WSW, das Ticket „Ab in die City“ nicht nur am Wochenende anzubieten, sondern für die gesamte Dauer der B7-Sperrung. Darüber hinaus brauchen wir mehr Fahrradabstellanlagen in der City und im Luisenviertel. Jetzt ist es an der Zeit, vor dem Weihnachtsgeschäft die Werbung für Bus und Schwebebahn zu verstärken, damit der Einzelhandel gestärkt wird. Die Einzelhändler*innen sollten ein Bonus-System einführen. z.B. Döpps-Punkte, die auf die Kosten für ein Bus-/Bahnticket angerechnet werden können. Die Bürger*innen haben dazu bereits viele gute kreative Vorschläge geliefert.“
„Völlig unsinnig ist es, die Fußgängerampel an der unteren Briller Straße abzuschalten und den Wall für den Autoverkehr zu öffnen. Das erhöht die Unfallgefahr, behindert den Busverkehr und benachteiligt die Fußgänger*innen unverhältnismäßig“, so Dr. Frank ter Veld, Mitglied im Verkehrsausschuss. „Wieder einmal beweist der OB, dass ihm zum Thema Mobilität nichts anderes einfällt als die einseitige Förderung des Autoverkehrs. Über den Tellerrand wird nicht geschaut und die Zahl der Autos in unserer Stadt nicht hinterfragt. Wuppertal hat kapituliert, holt das Auto zurück in die Innenstadt und betreibt Verkehrspolitik aus dem vorigen Jahrhundert.“
Weiter mit:
Da die Stadt sowie so die Schwebebahn gekauft hat, sollte man sich nicht an die WSW halten sonder die totale Freigabe der Schwebebahn fordern. Nur so kann man über 3 Jahre den Verkehr dauerhaft verbessern. Da die Schwebebahn einzigartig ist kann diese sofort aus dem VRR genommen werden.
„Verkehrspolitik aus dem vorigen Jahrhundert“..ist aber nun mal Realpolitik, insbesondere, wenn kurzfristige Lösungen erforderlich sind.
Die Zahl der Autos in unserer Stadt jetzt in diesem Konsenz zu hinterfragen, zeugt nur von Inkompetenz und Realitätsferne