06.05.2019CDU-Wuppertal
Bergische Kaffeetafel und Politik aus Europa
Wenn Sabine Verheyen redet, spürt der Zuhörer sofort: diese Frau brennt für Europa. Den Gästen von CDU und Frauen Union Wuppertal war es während des anderthalbstündigen Vortrags der Europaabgeordneten nicht eine Minute langweilig und Fragen und Themen hätte es auch noch einige gegeben. Darüber geriet die „Bergische Kaffeetafel“ im CVJM-Schwebebahnbistro fast ein wenig in Vergessenheit.
Die Aachener Christdemokratin Verheyen galoppierte durch die Vielfalt an Themen der Europapolitik, begonnen mit dem Bildungsprogramm Erasmus über die Möglichkeit trinationaler Ausbildung und den Vorzügen europäischer Freizügigkeit. In der Außenpolitik begründete sie mit den Beispielen von Trumps Handelspolitik und des chinesischen Projekts „neue Seidenstraße“, wie wichtig es ist, den europäischen Binnenmarkt zu stärken.
„Zu Kontrollen, etwa Richt- und Grenzwerten im Lebensmittelbereich, heißt es immer, das sei Bürokratie“, mahnte Sabine Verheyen. „Dabei dürfen wir aber nicht übersehen, dass sie auch europaweit Vergleichbarkeit und Sicherheit schaffen.“
Der Brexit wurde mit Gründen, Optionen und Perspektiven beleuchtet; aber auch aktuelle, innenpolitische Probleme angesprochen, beispielsweise Ungarn mit Viktor Orbáns Politik und Rumänien, dass die Kandidatin für die europäische Staatsanwaltschaft unter Druck zu setzen versucht, den Posten nicht anzutreten, aus Angst, dass im eigenen Land der Korruption entgegengetreten wird.
„Europa war nie Revolution, sondern immer ein Prozess der Evolution“, warb Verheyen für eine Weiterentwicklung mit Augenmaß. „Nur gemeinsam können wir in Europa die Herausforderungen meistern, die nicht an den nationalen Grenzen Halt machen.“
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