21.10.2019Ratsfraktion DIE LINKE
Brose – Entlassungen: LINKE fordert Umorientierung der Wirtschaftsförderung
Die Stellenkürzung bei Brose ist der sichtbare Ausdruck der Umstrukturierung der Automobilindustrie und ihrer Zulieferer. Dieser Prozess hat weit vor den Klimaprotesten begonnen. Er wird durch die Digitalisierung standardisierbarer Arbeit und neue Wertschöpfungsketten angetrieben. Dieser Prozess wird in der Region massive Probleme bereiten, die gestaltet werden müssen.
Dass die Ankündigung für Betriebsrat und Gewerkschaft überraschend kam, ist ein klarer Beleg, dass die Rede von der Unternehmenskultur, Standortgemeinschaft und Familienunternehmen nur ein Versuch der Einbindung der Belegschaften war. Dies war auch möglich, weil die Sozialdemokratie sich an dieser neoliberalen Ideologie ausgerichtet und die Beschäftigten in der Industrie vernachlässigt hat.
DIE LINKE fordert daher die Neubegründung einer Kultur der Arbeit. Es geht in dieser Kultur der Arbeit darum, Jobs zu schaffen, die den vorhandenen Qualifikationen entsprechen bzw. die Weiterbildung der Arbeitskraft zu forcieren.
„Die Wirtschaftsförderung Wuppertals muss nach einer Bestandsaufnahme neu ausgerichtet werden“, fordert Bernhard Sander, der DIE LINKE im Ausschuss für Stadtentwicklung, Wirtschaft und Bauen vertritt. Das Gerede von den fehlenden Gewerbeflächen läuft offensichtlich an den Herausforderungen der Zukunft vorbei. Die „Zukunftsstudie Automotive Region Bergisches Städtedreieck 2030“ zeigt die zu große Abhängigkeit von der Automobilindustrie auf.
DIE LINKE will die die Bergische Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH (BSW) aufwerten und demokratisch ausrichten. Die Unternehmen müssen Transfers-Bündnisse eingehen und die Sozialpartner in einen dauerhaften Dialog einer neuen Kultur der Arbeit treten. Es geht um die Eckpunkte des regionalen Strukturprogramms für die kommende EU-Förderperiode. Erwartet werden Beiträge auch von Transformations-Theoretikern, die in dieser Stadt Verantwortung übernehmen wollen.
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