Bundestagsmandat für vier Tage

Der 20-jährige Student Philipp Bergmann aus Wuppertal nahm vom 9. bis zum 12. Juni am Planspiel "Jugend und Parlament" des Deutschen Bundestages teil. Nominiert hatte ihn der Wuppertaler FDP-Bundestagsabgeordnete Manfred Todtenhausen.

Manfred Todtenhausen im Gespräch mit Philipp Bergmann

Philipp Bergmann übernahm mit 311 Jugendlichen aus dem gesamten Bundesgebiet für vier Tage die Rolle von Bundestagsabgeordneten. Die Teilnehmer stellten das parlamentarische Verfahren nach und simulierten vier Gesetzesinitiativen. Zur Debatte standen Entwürfe zum „Datenschutz in digitalen Medien“, zur „Diskriminierungsfreien Bewerbung für die Behörden des Bundes“, zur „Freistellung bei akutem Pflegebedarf von Familienangehörigen“ und zur „Einführung einer PKW-Maut“. Die Jugendlichen im Alter von 16 bis 20 Jahren lernten dabei die Arbeit der Abgeordneten kennen – in den Fraktionen, Landesgruppen, Arbeitsgruppen und Ausschüssen.

Bei der abschließenden Debatte im Plenarsaal des Bundestages traten 48 Redner aus allen Spielfraktionen ans Pult und versuchten, Mehrheiten für ihre politischen Anliegen zu gewinnen. Die Plenarsitzung der fiktiven Fraktionen der Christlichen Volkspartei (CVP), der Liberalen Reformpartei (LRP), der Arbeitnehmerpartei Deutschlands (APD), der Ökologisch-Sozialen Partei (ÖSP) und der Partei der sozialen Gerechtigkeit (PSG) wurde von den echten Bundestags-Vizepräsidenten geleitet. Sie sorgten dafür, dass die Geschäftsordnung des Hauses bei den Redeschlachten eingehalten wurde.

Im Anschluss an die Simulation diskutierten die Teilnehmer mit den Vorsitzenden der Bundestagsfraktionen das Thema „Schreckensvision ‚Gläserner Jugendlicher‘ – Oder ist Datenschutz im Zeitalter sozialer Netzwerke nicht mehr zeitgemäß?“.

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