Busbeschleunigung erhöht Attraktivität und senkt Kosten

Nutzer*innen im Wuppertaler Busverkehr wünschen sich ebenso wie Autofahrende eine „grüne Welle“, damit auch sie schneller an ihr Ziel kommen können.

„Dabei sind es gerade die im Straßenverkehr im Laufe der Jahre geschaffenen Vorrechte für den Individualverkehr, die als Bremse für ein wirkliches Mobilitätskonzept wirken“, stellt Gerd-Peter Zielezinski, Vorsitzender der Fraktion Linkes Bündnis Wuppertal, fest. „Die Zahlen der individuellen Verkehrsmittel steigen weiter, die vorhandene Infrastruktur ist (beim fließenden und ruhenden Verkehr) an der Kapazitätsgrenze angelangt. Und der ÖPNV, der eigentlich die wirkliche Entlastung bringen könnte, wird mit ausgebremst, weil er auch in dieser Verkehrsverdichtung feststeckt.“

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Dazu erklärt Harald Pauli, Mitglied im Ausschuss für Verkehr: „Bereits in den 1980er Jahren wurden in Wuppertal erste Maßnahmen zur Ampel-Beeinflussung durch Busse zunächst testweise auf einer Linie eingeführt und erprobt. Seither wurde das System weiterentwickelt und auch weitere Strecken in die Busbeschleunigung einbezogen. Leider entsteht für Fahrgäste wie auch Beschäftigte des ÖPNV der Eindruck, dass im Liniennetz spürbare Beschleunigungseffekte des Busverkehrs nicht oder kaum erkennbar sind. Häufig ist gerade der Bus das erste Fahrzeug eines Pulks, das eine Grünphase nicht mehr erreicht und auf die nächste Grünfreigabe warten muss, was nach der Logik gängiger Busbeschleunigungssysteme eigentlich niemals passieren dürfte.“ 

Um sich ein Bild über Möglichkeiten zur Beschleunigung des Busverkehrs an Ampelanlagen zu schaffen, hat die Fraktion zur nächsten Ratssitzung einen umfangreichen Fragenkatalog gestellt. Dabei werden insbesondere die WSWmobil um Informationen gebeten, an welchen Stellen und in welchem Umfang konsequentere Beschleunigungsmaßnahmen zur Steigerung der Pünktlichkeit und Schnelligkeit, aber nicht zuletzt auch zu Kosteneinsparungen im ÖPNV beitragen könnten. Darüber hinaus sollen auch anderweitige Möglichkeiten der Beschleunigung, z.B. durch Busspuren aufgezeigt werden.

Logo Fraktion Linkes Bündnis WuppertalLogo Fraktion Linkes Bündnis Wuppertal ©Fraktion Linkes Bündnis Wuppertal im Rat der Stadt

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Kommentare

  1. Susanne Zweig sagt:

    Grüne-Welle-Systeme setzen einen gleichmäßigen Verkehrsfluss und gleich lange, abhängig getaktete Umlaufzeiten an den beteiligten Ampelkreuzungen voraus. Bedarfsgesteuerte Busvorrangschaltungen und Grüne-Welle-Programme dürften daher einander ausschließen.

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